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Philosophie nach Marx: Bausteine zu einer Kritik der normativen Sozialphilosophie

Subject Area Theoretical Philosophy
Term Funded in 2005
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5456806
 
Die Arbeit verfolgt hundert Jahre deutschsprachiger Marxrezeption über die Disziplinen hinweg, und zwar vor der Folie von Rekonstruktionen zentraler Argumente seines Werkes. Entwickelt werden diese im Modus der Auseinandersetzung mit Topoi der Rezeptionsgeschichte, die sich im Vollzug dieser Kontrastierung in vielem als defizitär erweisen. Da aber viele Rezeptionsnarrative aufeinander aufbauen, kann mit diesem Instrumentarium eine exemplarische Kritik der Gegenwartsphilosophie vor dem Hintergrund ihrer Marxvergessenheit erfolgen. Der erste Teil behandelt grundlegende Stationen der Marxrezeption bis 1989, von der frühen Sozialdemokratie bis zur kritischen Theorie und Theologie. Als Haupttendenz der Rezeption erweist sich dabei die Verlagerung seiner ökonomietheoretischen Argumentationsebene auf andere Gebiete – philosophische Spekulationen, moralische Forderungen und theologische Dispute. Im zweiten Teil werden paradigmatische Vertreter der gegenwärtigen Sozialphilosophie auf ihre Marxbilder sowie ihre Theoriearchitektonik hin kritisiert, die beide in großen Teilen aus den vielfach als verfehlt aufgewiesenen Marxrezeptionsmustern resultieren. Um dem abzuhelfen, unterscheidet eine systematische Schlussfolgerung abschließend verschiedene Typen praktischer Philosophie, indem sie ihre Argumentsweisen topologisch ordnet.
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