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Molekulare Mechanismen der Nischen-Konkurrenz durch biotrophe Brandpilze

Fachliche Zuordnung Organismische Interaktionen, chemische Ökologie und Mikrobiome pflanzlicher Systeme
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 520490591
 
Ustilago hordei, der Erreger des Gerstenbrandes, ist ein fakultativ biotropher Erreger, der die vegetativen Organe der Wirtspflanze systemisch besiedelt, ohne dabei größere Symptome hervorzurufen. Die Krankheit wird an den Blütenständen sichtbar, wo die Körner durch Pilzsporen von U. hordei ersetzt werden. Die erfolgreiche Reproduktion des Pilzes hängt also vom Überleben der Wirtspflanze während der gesamten Wachstumsperiode ab. Dieses Projekt wurde durch zwei Schlüsselbeobachtungen inspiriert: i) Wirtsblätter, die von U. hordei besiedelt sind, sind weniger anfällig für Sekundärinfektionen sowohl durch den nekrotrophen Pilzerreger Botrytis cinerea als auch durch den obligat biotrophen Erreger Blumeria hordei; ii) U. hordei zeigt eine direkte antagonistische Aktivität gegenüber Gerste-assoziierten Bakterien durch die Induktion der Expression von Effektorgenen. Auf der Grundlage dieser Beobachtungen stellen wir die Hypothese auf, dass U. hordei Mittel evolviert hat, um mit anderen Gerste-besiedelnden Mikroben sowohl durch direkten Antagonismus als auch durch die Induktion von Pflanzenresistenz zu konkurrieren. Das Projekt hat zum Ziel, die Mechanismen zu verstehen, die das biotrophe Gerstenpathogen U. hordei bei seiner Anpassung an die Wirtsnische einsetzt, wobei der Schwerpunkt auf sekretierten Proteinen, so genannten Effektoren, liegt.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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