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Die unterschiedlichen Auswirkungen von Gründungen im Nebenerwerb und Vollerwerb.
Antragsteller
Professor Dr. Matthias Schulz
Fachliche Zuordnung
Management und Marketing
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 545938086
In der Gründungsforschung wird üblicherweise davon ausgegangen, dass arbeitende Menschen entweder einer unternehmerischen Tätigkeit oder einer abhängigen Beschäftigung nachgehen. Dabei wird vernachlässigt, dass viele Personen beide Tätigkeiten miteinander kombinieren, indem sie parallel zu ihrer abhängigen Beschäftigung ein Unternehmen im Nebenerwerb gründen. Diese Art ein Unternehmen zu gründen wird als hybrides Unternehmertum bezeichnet und stellt weltweit die häufigste Form der Unternehmensgründung dar. Während in der Forschung die Gründe ein Unternehmen hybrid oder im Vollerwerb zu gründen eingehend untersucht wurden, wissen wir immer noch nicht, ob und wie sich hybride und Vollerwerbs-Gründungen auf Unternehmensebene und in ihren Auswirkungen auf regionaler Ebene unterscheiden. Dies ist erstaunlich, da das Wissen darüber, was die Unternehmensebene (z. B. Innovationsfähigkeit, Beschäftigungswachstum und Überleben) und die regionaler Ebene (z. B. regionale Innovation und Wirtschaftswachstum) beeinflusst, sowohl für Unternehmer* innen, die erfolgreich sein wollen, als auch für politische Entscheidungsträger* innen, die Maßnahmen zur Förderung des Unternehmertums entwickeln wollen, von besonderem Interesse ist. Die Durchführung derartiger Forschung ist jedoch auch mit mehreren konzeptionellen und empirischen Herausforderungen verbunden, was den diesbezüglichen Mangel an Forschung erklären könnte. Das Gesamtziel dieses Projektes besteht darin, Hypothesen und zuverlässige empirische Evidenz dafür zu generieren, wie sich die Auswirkungen von Unternehmensgründungen auf Unternehmensebene und regionaler Ebene zwischen hybriden und Vollerwerbs-Gründungen unterscheiden. Im Einklang mit diesem Gesamtziel besteht dieses Projekt aus drei Unterzielen. Erstens werden Daten zu Tarifverträgen in Deutschland gesammelt, die es ermöglichen, die Forschungsfragen dieses Projekts belastbar mit Hilfe eines Instrumentalvariablen-Schätzers zu beantworten. Zweitens wird theoretisch und empirisch untersucht, wie sich hybride und Vollerwerbs-Gründungen in ihrer Strategie und ihrem Unternehmenserfolg unterscheiden. Drittens wird theoretisch und empirisch untersucht, wie sich die Auswirkungen von Unternehmensgründungen auf regionaler Ebene zwischen hybriden und Vollerwerbs -Gründungen unterscheiden. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt werden unter anderem die Forschung zu den Erfolgsfaktoren von Unternehmensgründungen darüber informieren, ob und wann zu berücksichtigen ob eine Gründung hybrid oder im Vollerwerb erfolgt ist. Darüber hinaus wird dieses Projekt wichtige Informationen darüber liefern, wie sich die Auswirkungen von Unternehmensgründungen auf regionaler Ebene zwischen hybriden und Vollerwerbs -Gründungen unterscheiden. Hierdurch wird es politischen Entscheidungsträger*innen ermöglicht werden, politische Instrumente so zu gestalten, dass die regionale Innovationsfähigkeit und das Wirtschaftswachstum gefördert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Schweiz
Kooperationspartner
Professor Dr. Martin Murmann