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Das Dreieck des deutschen demokratischen Kapitalismus - Wachstum, Wohnen und Wählen (REG-TDC)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Charlotte Bartels; Dr. Timur Ergen; Professor Dr. Sebastian Kohl
Fachliche Zuordnung
Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Empirische Sozialforschung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Empirische Sozialforschung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 545938199
Das Zusammenspiel von Demokratie und Kapitalismus im deutschen Wirtschaftsmodell wird überwiegend auf nationaler Ebene im internationalen Vergleich untersucht, wobei die großen regionalen Unterschiede jenseits nationaler Durchschnittswerte ignoriert werden. Während Wirtschaftshistoriker/innen bei der Untersuchung der preußischen Landkreise und der "deutschen Länder" anhand regionaler oder städtischer Datensätze vor 1945 wichtige Fortschritte gemacht haben, ist die Untersuchung der subnationalen deutschen politischen Ökonomie nach 1945 nicht in ähnlichem Maße erforscht worden, nicht zuletzt aufgrund eines Mangels an regional harmonisierten Daten. Dieses interdisziplinäre Projekt zum regionalen Dreieck des demokratischen Kapitalismus – oder REG-TDC – schlägt daher vor, in einem ersten Arbeitspaket einen harmonisierten Paneldatensatz auf Kreisebene zu erarbeiten, der den demokratischen Kapitalismus aus drei Blickwinkeln betrachtet: (i) Wirtschaftswachstum in Form von Daten zum Bruttoinlandsprodukt, zur Industrieproduktion und -beschäftigung sowie zur Einkommensverteilung, (ii) Lebensstandard und Sozialräume in Form von Daten zu Wohnraum und Hauspreisen und (iii) demokratische Politik in Form eines Panels regionaler Wahldaten. Das Ergebnis dieses Arbeitspakets wird eine Datenbank für den allgemeinen Gebrauch in der wissenschaftlichen Community sein, die in einem Arbeitspapier dokumentiert wird, sowie Python-Code, der zukünftige Erweiterungen der Datenbank und flexible Definition der regionalen Einheiten ermöglicht. REG-TDC soll als infrastrukturelles Sprungbrett dienen, um die inhaltliche Literatur zum demokratischen Kapitalismus durch regionale Variation in den Arbeitspaketen 2 (Wachstum, Ungleichheit, Wahlen) und 3 (Wohnungsbau, Preise und Wachstum) voranzutreiben. Konkret werden wir untersuchen, wie sich der industrielle Wandel auf die Ungleichheit und das deutsche Wachstumsmodell ausgewirkt hat, wie die Entwicklung von Mieten und Hauspreisen Wahlergebnisse und den Wohnungsbau beeinflusst hat und wie der Wohnungssektor mit dem deutschen Wachstumsmodell zusammenhängt. Das Projekt bündelt Fachwissen aus Wirtschaftsgeschichte, politischer Ökonomie, der historischen Soziologie, und der Volkswirtschaftslehre, um Kernaspekte des demokratischen Kapitalismus in regionaler historischer Perspektive unter Verwendung modernster ökonometrischer Methoden zu untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen