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Synthese der Materie-, Energie- und Informationsflüsse in mehrschichtigen ökologischen Netzwerken

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 546150627
 
Natürliche Gemeinschaften haben eine komplexe Struktur von Arten, die durch ihre vielfältigen Wechselwirkungen miteinander verwoben sind. Das Verständnis dieser Komplexität ist eine Voraussetzung für das Verständnis und die Vorhersage der Folgen des globalen Wandels für die biologische Vielfalt, die Funktionen des Ökosystems und die Dienstleistungen für den Menschen. Der Informationsfluss zwischen den Arten (z. B. Alarmsignale oder Hinweise auf Beute), ein wesentlicher Aspekt in der Verhaltensökologie, wird jedoch in der Netzwerkökologie übersehen, was insofern bedenklich ist, als die anthropogene sensorische Umweltverschmutzung (z. B. künstliches Licht und Lärm) den Informationsfluss zunehmend unterbricht, wobei die Theorie über die Auswirkungen auf Nahrungsnetze und Ökosysteme nur begrenzt aussagekräftig ist. Im Rahmen dieses Projekts wird das Konzept eines "Internets der Natur" eingeführt, das Arten durch Informationsverbindungen miteinander verbindet, und es werden die Auswirkungen der sensorischen Verschmutzung untersucht. Mehrere Arbeitspakete werden sich mit der Struktur der Informationsflussverbindungen zwischen den Arten befassen und deren Folgen für die Populationsdynamik, die Stabilität der Gemeinschaften und das Funktionieren der Ökosysteme analysieren. Dies wird die Grundlage für das letzte Arbeitspaket bilden, in dem die Auswirkungen einer Unterbrechung dieser Informationsflüsse durch sensorische Umweltverschmutzung durch künstliches Licht, Lärm, Geruch und Vibration untersucht werden. Die nahtlose Integration dieses Internets der Natur, das aus Informationsflüssen zwischen Arten besteht, in Nahrungsnetze wird die Grenzen der ökologischen Netzwerkmodellierung erweitern und genauere Vorhersagen über ökologische Risiken im Zusammenhang mit anthropogener sensorischer Verschmutzung ermöglichen. Auf diese Weise wird dieses Projekt ökologische Netzwerkmodelle weiterentwickeln und wertvolle Erkenntnisse zur Abmilderung der ökologischen Folgen des globalen Wandels liefern. Indem die Bedeutung des Informationsflusses für das Verhalten und die Interaktionen der Arten erkannt wird, soll das Projekt unsere Fähigkeit verbessern, das komplizierte Netz des Lebens auf der Erde zu schützen und zu erhalten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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