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SP3: Biodiversität
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Joana Bergmann; Professor Dr. Miklós Bálint; Dr. Stefanie P. Glaeser; Dr. Frank Jauker
Fachliche Zuordnung
Ökologie der Landnutzung
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 517723694
Baumreihen in Agroforstsystemen erhöhen die Heterogenität und Konnektivität von Lebensräumen und Beeinflussen die Zusammensetzung und Funktion ökologischer Gemeinschaften. Die möglichen Vorteile für die biologische Vielfalt und damit verbundener Ökosystemleistungen müssen auf verschiedenen taxonomischen Ebenen berücksichtigt werden, einschließlich Makro- und Mikroorganismen in ober- und unterirdischen Gemeinschaften. Diese Multidiversität, einschließlich der Gemeinschaftsstruktur, biotischer Interaktionen und Ökosystemfunktionen, bestimmt letztlich das Potenzial der Agroforstwirtschaft, ökosystemare Dienstleistungen (Nature’s Contribution to People NCP) zu optimieren. Wir quantifizieren Gradienten in der ober- und unterirdischen Biodiversität auf verschiedenen räumlichen Ebenen, von epigäischen Arthropoden (oberirdische Herbivoren, Räuber und Bestäuber) bis hin zu wirbellosen Bodenlebewesen und Bodenmikroorganismen wie Bacteria, Archaea und Pilzen, um ein umfassendes mechanistisches Verständnis der Biodiversitätsreaktionen in Agroforstsystemen zu erlangen. Wir werden sowohl etablierte als auch modernste Forschungsmethoden einsetzen, um zwei Agroforstsysteme (ökologisch und konventionell) zu untersuchen, die sich durch kontrastierende Standortbedingungen und das sie umgebende Landschaftsmosaik auszeichnen, wobei wir Wert auf Komplementarität bei der Datenerhebung legen. Wir streben ein vertieftes Verständnis über die Auswirkungen der Biodiversität auf die für Agroforstsysteme charakteristischen NCPs an, indem wir uns auf die räumliche Konfiguration (Abstand zu den Baumreihen sowie Tiefengradienten entlang der Transekte) konzentrieren. Die Zusammenarbeit mit den ergänzenden SP der Forschungseinheit ermöglicht es, die ober- und unterirdischen Biodiversitätsfunktionen mit den biogeochemischen Kreisläufen (insbesondere Kohlenstoff und Stickstoff) sowie die Heterogenität der Lebensräume und das Management mit der räumlichen Dynamik der Biodiversitätsmuster in Beziehung zu setzen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen