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Medien-Bilder (17. bis frühes 20. Jahrhundert). Teildigitalisierung der Sammlung Werner Nekes

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Michael Fürst; Christine Kopf; Professor Dr. Peter W. Marx
Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 549623377
 
Das vorliegende Projekt zielt auf eine Teildigitalisierung der Sammlung Werner Nekes (1944-2017). Der Filmemacher hat mit über 25.000 Objekten eine der größten Sammlungen zur visuellen Kultur seit der Frühen Neuzeit zusammengetragen. Neben einer Bibliothek und über 2.4000 Apparaten und Objekten ist vor allem die grafische Sammlung von großer Bedeutung. 2020 konnte die Sammlung Werner Nekes durch ein Konsortium bestehend aus der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln (TWS), dem Deutschen Filminstitut & Filmmuseum (DFF) und dem Filmmuseum Potsdam der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF erworben werden. Damit wurde sowohl der innere Zusammenhang der Sammlung bewahrt als auch ihre Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit gesichert. Die hier beantragte Teildigitalisierung dient nicht allein der Veröffentlichung bedeutender Bestände dieser einmaligen Sammlung, sondern ist auch ein wichtiger Schritt in der Transformation einer formals privat geführten Sammlung in eine öffentliche, dezentral organisierte Sammlung. Ziel des Projektes ist die Digitalisierung und Präsentation von Medien-Bildern, die zwischen 1700 bis 1910 entstanden sind. Der Begriff Medien-Bilder unterstreicht in diesem Kontext, dass es nicht einfach nur um Abbildungen und deren Referenz geht, sondern dass die hier ausgewählten Bilder mithilfe unterschiedlicher Medienapparate präsentiert und betrachtet werden sollten. Hierzu gehören u.a. Guckkästen, Laternæ Magicæ oder Spiegeleffekte, etwa bei Anamorphosen. (Ausgeschlossen wurden in diesem Schritt alle Objekte, deren Wirkung auf Bewegungs- bzw. zeitgebundenen Effekten basiert, da diese durch eine fotografische Dokumentation nur unzureichend dargestellt werden könnten.) Auf diese Weise wurde ein Konvolut ermittelt, das 6.361 Medien-Bilder umfasst. Da die mediale Wirkung ein konstitutiver Bestandteil dieser Objekte ist, sollen sie nicht allein dokumentarisch abgebildet werden, sondern auch in ihrer spezifischen Wirkung (etwa Durchlicht oder Spiegel) präsentiert werden. Daraus ergibt sich eine Gesamtzahl von 17.414 Digitalisaten. Zentral für das Vorhaben ist die Entwicklung einer digitalen Plattform, die von allen beteiligten Institutionen gemeinsam für die Erschließung und Verwaltung der Objekte, Digitalisate und Metadaten wie auch für deren digitale Veröffentlichung genutzt werden kann. Diese wird mit dem Content-Management-System Omeka S entwickelt, deren Profil diesen Anforderungen entspricht. Neben der Digitalisierung, für die verschiedene Anforderungsprofile definiert wurden, bildet die Erschließung einen weiteren Schwerpunkt. Hierbei soll eine strukturierte und detaillierte Beschreibung der Metadaten auf der Grundlage bestehender Standards erfolgen, gleichzeitig sollen die von Werner Nekes erhobenen Informationen gesichert und mit den Metadaten verknüpft werden. Digitalisate und Metadaten werden abschließend auf verschiedenen Plattformen veröffentlicht.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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