Eutrophierung und AAP-Bakterien: Veränderungen im Beitrag von AAP-Bakterien zur mikrobiellen Dynamik und dem Kohlenstoffkreislauf in Abhängigkeit vom trophischen Status.

• Antragsteller: Professor Dr. Hans-Peter Grossart
• Fachliche Zuordnung: Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie ; Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
• Förderung: Förderung seit 2025
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 550286677

Anthropogene Störungen der aquatischen Umwelt führen zu einem Ungleichgewicht des Kohlenstoffkreislaufs und zur Eutrophierung. Bakterien spielen eine entscheidende Rolle bei der jahreszeitlichen Abfolge der aquatischen Gemeinschaften und sind für den Transfer von gelöstem organischem Kohlenstoff zu den höheren trophischen Ebenen über den mikrobiellen Kreislauf verantwortlich. Aerobe, anoxygene, phototrophe (AAP) Bakterien gewinnen Energie aus dem Licht durch Bakteriochlorophyll-Reaktionszentren, die ihren heterotrophen Stoffwechsel versorgen - ein adaptiver Vorteil gegenüber den rein heterotrophen Bakterien. AAP-Bakterien unterliegen großen jahreszeitlichen Schwankungen in Bezug auf die Häufigkeit und die Zusammensetzung der Gemeinschaft. Sie sind mit der Phytoplanktonblüte in Süßgewässern verbunden und machen bis zu 20-30 % der gesamten Bakteriengemeinschaft aus. Sie verwerten gelöste organische Stoffe, die von Algen freigesetzt werden, und sind damit ein wichtiger Bestandteil des mikrobiellen Kreislaufs. Die AAP-Gemeinschaft wird durch die Verfügbarkeit von Kohlenstoff und Phosphor gesteuert, wichtige Elemente, die den trophischen Status der Seen bestimmen. Hier wollen wir untersuchen, wie sich die Eutrophierung auf die AAP-Gemeinschaften und folglich auf den Kohlenstoffkreislauf auswirken.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Internationaler Bezug: Polen, Tschechische Republik
• Partnerorganisation: Narodowe Centrum Nauki (NCN)
• Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner: Cristian Villena Alemany; Professorin Dr. Katarzyna Piwosz