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Sozialhistorische Studien zur mittelbyzantinischen Gesellschaft (7.-11. Jh.) - Senat und Aristokratie, Rassismus und Toleranz, Familie und Name

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 550632882
 
Die wesentlichen Ziele des beantragten Vorhabens bestehen im Allgemeinen in einer auf ausgewählte thematische Schwerpunkte fokussierten, sozial- und kulturhistorischen Analyse der Zusammensetzung (Synthese) der Gesellschaft des Byzantinischen Reiches der mittleren Periode (7.-11. Jh.), die ganz wesentlich auf dem im Rahmen der "Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit" (PMBZ) kompilierten Datenmaterial beruht, aber auch neuere prosopographische Erkenntnisse berücksichtigt und einbezieht wie etwa die Resultate des European Research Council Starting Grant Projektes "Mount Athos in Medieval Eastern Mediterranean Society" (MAMEMS). Der Fokus dieser Analyse liegt dabei im Besonderen auf einer genaueren Untersuchung und Interpretation von bestimmten sozialen Gruppen und deren Strukturen, also sowohl ihrer inneren Hierarchisierung als auch ihrer sozialen Lokalisierung, sowie ihrer Netzwerke, also ihrer internen Verknüpfungen und Interaktionen, ihrer Verbindungen untereinander und in Bezug auf die Gesamtbevölkerung unter besonderer Berücksichtigung moderner sozialwissenschaftlicher Methoden. Das hier beantragte Vorhaben hat dabei insbesondere folgende soziale Kategorien in den Blick genommen: Erstens, den Senat von Konstantinopel in mittelbyzantinischer Zeit, seine Rolle und Bedeutung und insbesondere sein Verhältnis zu und seine Verortung in der übrigen byzantinischen Aristokratie. Zweitens, das Verhältnis von nachweisbarem phänotypisch begründetem Rassismus in Byzanz zu einer allgemein postulierten Toleranz in einem polyethnischen, polyglotten und auch polyreligiösen mittelalterlichen Staatswesen. Und drittens, die zunehmende Greifbarkeit familiärer Strukturen in der historischen Erforschung der mittelbyzantinischen Gesellschaft durch die Herausbildung von Familiennamen sowie deren Genese und Typologie. Das übergeordnete Ziel des beantragten Vorhabens ist die genauere Analyse von ausgewählten Sektoren der mittelbyzantinischen Gesellschaft, die unseren Kenntnisstand über dieses sozialhistorische Phänomen vervollständigen, aber auch modifizieren und präzisieren soll.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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