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Assoziation von strukturellen und funktionellen retinalen sowie cerebralen Veränderungen bei Patienten mit Autismus-Spektrum-Störungen und Schizophrenie - Gibt es gemeinsame transdiagnostische oder differenzierende Marker?

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 551165096
 
Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) und Schizophrenie (SCZ) werden derzeit als getrennte Krankheitsbilder betrachtet, die jedoch beide frühe biologische Faktoren der neuronalen Entwicklung und eine erhebliche genetische und klinische Überschneidung aufweisen. Daher zielen Studien darauf ab, potenzielle Biomarker für ASS und SCZ zu erforschen, welche beide Erkrankungen voneinander differenzieren oder Überschneidungen objektivieren. Eine Pilotstudie unserer Forschungsgruppe zeigte überlappende strukturelle Netzhautveränderungen bei beiden Krankheitsentitäten, während funktionelle Netzhautveränderungen nur bei Patienten mit Schizophrenie nachgewiesen werden konnten. Frühere Studien weisen auf Korrelationen zwischen der Netzhautdicke, dem Hirnvolumen (Gesamthirnvolumen, Volumen der grauen und weißen Substanz) und mikrostrukturellen Parametern (fraktionelle Anisotropie) hin. Sechzig Patienten (30 akut psychotisch, 30 mit residueller Negativsymptomen) mit einer SCZ, 40 Patienten mit einer ASS und 40 neurotypische Kontrollpersonen sollen ophthalmologisch mittels Elektroretinogramm (ERG) (funktionell) und optischer Kohärenztomographie (OCT) (strukturell) untersucht werden und zudem eine strukturelle Hirnbildgebung (MRT) einschließlich einer Diffusions-Tensor- Bildgebungssequenz (DTI) erhalten. Erstmalig soll bei Patienten mit einer ASD oder SCZ untersucht werden, ob Assoziationen zwischen retinalen und strukturellen cerebralen Parametern nachweisbar sind. Die Ziele der aktuellen Studie sind es die folgenden Fragen zu klären: (1) Finden sich funktionelle (ERG) und strukturelle (OCT) Netzhautveränderungen bei Patienten mit einer ASS und SCZ, die sich überschneiden oder beide Störungen voneinander abgrenzen? (2) Welche möglichen Korrelate liegen den retinalen Veränderungen zugrunde (z.B. Einfluss von neuroleptischer Medikation oder des Krankheitszustandes (akute psychotische vs. überwiegend negative Symptome)? (3) Bestehen bei Patienten mit einer ASS oder SCZ Assoziationen zwischen retinalen und strukturellen cerebralen Parametern?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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