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Verbesserung des Ansprechens auf Lymphsystem-schonende Immunoradiotherapie durch gesteigerte Antigenpräsentation bei Plattenepithelkarzinomen im Kopf- und Halsbereich
Antragstellerin
Dr. Anais Aurelia Zourelidis
Fachliche Zuordnung
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Hämatologie, Onkologie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Hämatologie, Onkologie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 551438233
Plattenepithelkarzinome im Kopf-Hals-Bereich (HNSCC) sind die siebt häufigste Tumorentität weltweit, mit steigender Inzidenz insbesondere in entwickelten Ländern und jüngeren Bevölkerungsgruppen. Die Mehrzahl der Erstdiagnosen wird in einem lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium gestellt, was zu einer schlechten Prognose führt. Die derzeitige Standardbehandlung für fortgeschrittene Tumoren im Kopf-Hals-Bereich umfasst oft die operative Entfernung oder Ablation von lymphatischem Gewebe durch Bestrahlung. Hierbei wird oft eine großflächige Bestrahlung eingesetzt, verglichen mit einer stereotaktischen Bestrahlung (SBRT), bei der hochpräzise nur der lokale Tumorbefund therapiert wird. Für Rezidive und/ oder metastasierte Formen des HNSCC sind außerdem die PD1-Inhibitoren (PD-1i) Pembrolizumab oder Nivolumab zugelassen. Vorarbeiten zu diesem Projekt zeigen, dass ein intaktes Lymphsystem sich günstig auf das Ansprechen auf Immunradiotherapie (IRT), bestehend aus Bestrahlung und einem PD-1i, auswirkt, da es den Austausch und die Aktivierung von Immunzellen ermöglicht. Ziel dieser Arbeit ist, einen neuartigen Therapieansatz und damit neue Strategien zur Verbesserung des Ansprechens auf Immunradiotherapie bei HNSCC zu untersuchen und zu entwickeln. Im Detail sollen zur Verbesserung der Tumorantigenpräsentation nach SBRT TLR9-Agonisten und Anti-CD47-Therapie in Kombination mit Checkpoint-Inhibitoren (PD-1i) in einem HNSCC-IRT-Modell integriert werden. Hierfür werden PD-1i-reaktive 4MOSC1- und PD-1i-resistente 4MOSC2-orthototope Mausmodelle verwendet. Im Fokus der Untersuchung stehen die Wirkung der verschiedenen Bestandteile als Mono- und Kombinationstherapie auf die Antigenpräsentation und die Aktivierung von T-Zellen. Darüber hinaus werden unterschiedliche Reihenfolgen und Zeitpunkte der Administration der Therapieelemente untersucht, da bereits vorhandene Daten zeigen, dass die Anwendung der Immuntherapie nach stereotaktischer Körperstrahlentherapie (SBRT) zu einer von Antigen präsentierenden Zellen in abfließenden Lymphgefäßen koordinierten Immunüberwachung führt. Insbesondere sollen die Auswirkungen oben genannter Therapien auf Interaktionen von antigenpräsentierenden Zellen und T-Zellen, die B-Zell-Aktivierung sowie die Diversität der T-Zell-Rezeptoren und die antigenspezifische T-Zell-Aktivierung betrachtet werden. Abschließend soll untersucht werden, ob TLR9-Agonisten und CD47-Blockade die Reaktion des Tumors auf IRT verstärken können. Dafür werden, unter anderem, das Tumorwachstum und das Überleben von Tieren in verschiedenen Gruppen untersucht und mit den Ergebnissen der oben beschriebenen Experimente korreliert. Diese Arbeiten könnten zu grundlegenden Erkenntnissen über neuartige kombinierte Immunradiotherapien führen, einen Grundstein für innovative, Lymphsystem-erhaltende Therapiestrategien in HNSCC legen und so die Prognose für Patienten verbessern.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Joseph Califano