Detailseite
Das periphrastische Perfekt im Hethitischen: Entwicklung und Funktionen
Antragsteller
Andrey Shatskov, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 554559530
Das Hauptziel dieses Projekts ist es, eine detaillierte Beschreibung der Entwicklung und der Funktionen des periphrastischen Perfekts im Hethitischen zu liefern. Die Existenz eines periphrastischen Perfekts im Hethitischen, das mit dem Partizip und den Hilfsverben es- "sein" und hark- "halten, haben" gebildet wird, ist seit langem bekannt, aber seine Entwicklung aus Resultativa und seine Funktionen wurden noch nicht ausreichend untersucht. So kann das hethitische periphrastische Perfekt beispielsweise neben seiner bekannten resultativen Funktion auch anzeigen, dass eine Situation mindestens einmal während eines Zeitraums vor der Gegenwart aufgetreten ist (sogenanntes "experiential" oder existentielles Perfekt). Außerdem scheint die Entwicklung des eš-Perfekts nicht ganz parallel zu der des hark-Perfekts gewesen zu sein: Im Althethitischen gibt es keine eindeutigen Beispiele für das erstere, und in neuhethitischen Texten sind einige Konstruktionen mit es- + Partizip immer noch Resultativa und keine Perfekte. Die Entwicklungsunterschiede in der Entstehung der es- und hark- Perfekte im Hethitischen können auch Auswirkungen auf die Untersuchung des Systems der Hilfsverben es- und hark- ("split auxiliary system") im Hethitischen haben. Die Projektergebnisse werden in einer Monographie vorgelegt werden, welche die Entwicklung und Funktionen des periphrastischen Perfekts im Hethitischen detailliert beschreibt. Der Großteil der Beispiele hethitischer Partizipialkonstruktionen wird über eine frei zugängliche Datenbank zugänglich sein.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
