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Verbesserte Detektion von Myokardschäden und myokardialer Inflammation in der kardialen Magnetresonanztomographie bei akuter Myokarditis mittels T1ρ Mapping
Antragsteller
Professor Dr. Julian Alexander Luetkens
Fachliche Zuordnung
Radiologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 554929370
Die zuverlässige Diagnosestellung der Myokarditis ist für das klinische Management und Nachuntersuchungen unabdingbar, da einige Patienten mit akuter Myokarditis im Verlauf relevante Komplikationen wie Rhythmusereignisse oder eine dilatative Kardiomyopathie entwickeln können. Mit der kardiovaskulären MRT kann eine Myokarditis nicht-invasiv diagnostiziert werden. Aktuell verwendete Sequenztechniken zur Myokarditisdiagnostik haben jedoch spezifische Nachteile oder erfordern die intravenöse Gabe von Kontrastmitteln. Es wird daher ein zusätzlicher, quantitativer MRT-Parameter benötigt, der ohne Kontrastmittel funktioniert, eine andere Wichtung als etablierte MRT-Sequenzen hat und bei der Nachuntersuchung ein ungünstiges kardiales Remodeling erkennen kann. Das myokardiale T1ρ-Mapping ist möglicherweise solch ein neuer und vielversprechender Marker der parametrischen kardialen MRT. T1ρ-Mapping ist eine MRT-Sequenz, die die transversale Relaxation unter Anwendung eines sogenannten Spin-Lock-Radiofrequenzimpulses misst. T1ρ kann Wechselwirkungen zwischen Wasser und Makromolekülen detektieren und ist bei einem Myokardödem oder einer Myokardfibrose erhöht. Wir haben eine klinische Prototypsequenz für das T1ρ-Mapping entwickelt und getestet. Im Rahmen dieser Studie wird die T1ρ-Mapping-Sequenz in das klinische Untersuchungsprotokoll von Patienten mit Verdacht auf Myokarditis integriert. Der diagnostische Nutzen von T1ρ für die Detektion einer akuten Myokarditis wird in einer Fall-Kontroll-Studie evaluiert. Darüber hinaus werden Patienten mit akuter Myokarditis mittels MRT nachgesorgt, um zu ermitteln, wie sich die T1ρ-Relaxationszeiten im Verlauf der Krankheit verändern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Professor Dr. Sebastian Zimmer
