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Analyse von Mikro- und Nanoplastik sowie von synthetisch hergestellten Nanopartikeln in der menschlichen Plazenta MINAPLA
Antragstellerinnen
Dr. Sophia Andres; Privatdozentin Dr. Natalia Ivleva; Professorin Dr. Kerstin Leopold
Fachliche Zuordnung
Gynäkologie und Geburtshilfe
Analytische Chemie
Analytische Chemie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 555263888
Die Exposition von Menschen gegenüber partikulären anthropogenen Kontaminanten nimmt zu, da ihr Einsatz und ihre Anwendungsbereiche wachsen, und damit entstehen Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. In diesem Zusammenhang haben Forschungen zur Luftverschmutzung in den letzten Jahrzehnten epidemiologische Belege geliefert, dass die pränatale Exposition gegenüber feinsten Umweltpartikeln (< 0,1 µm Ø ) , und ultrafeinen Partikeln (<0,1 µm Ø), hauptsächlich kohlenstoffbasierte Partikel, nachteilige Auswirkungen auf die Gesundheit und Entwicklung des Fötus haben können. Dies äußert sich in einer erhöhten perinatalen Mortalität, Frühgeburtlichkeit und niedrigem Geburtsgewicht. Allerdings ist wenig über die Translokation und Anreicherung von solchen partikulären anthropogenen Kontaminanten als metallbasierten Nanopartikel, kleinen Mikroplastik und Nanoplastik in der menschlichen Plazenta bekannt. Obwohl die menschliche Exposition gegenüber diesen Kontaminanten zunimmt, sind die zu erwartenden Konzentrationen dieser Kontaminanten in der menschlichen Plazenta, im mütterlichen Blut und im Nabelschnurblut unbekannt. In diesem Zusammenhang zielt das vorliegende Projekt auf die Entwicklung und Etablierung validierter analytischer Methoden zur Detektion, Quantifizierung und Charakterisierung neu auftretender partikulärer anthropogener Kontaminanten in der menschlichen Plazenta und im Blut ab und das bei niedrigen Konzentrationen der Analyten, wie sie für reale Proben zu erwarten sind. Darüber hinaus wird ein besonderer Fokus auf das gleichzeitige Auftreten von Metallen und Mikroplastik gelegt, um das Vorkommen des sogenannten „Trojanischen Pferd“- Phänomens zu bewerten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
