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Die Rolle des alternativen NF-κB-Signalwegs bei chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen sowie im Rahmen der prämalignen Entzündung und Tumorentstehung

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 556020868
 
NF-κB ist ein entscheidender Transaktionsfaktor, der an der Regulierung von Immunreaktionen beteiligt ist. Während die Rolle der klassischen NF-κB-Signalwegs bei Entzündungen, insbesondere bei der Auslösung angeborener und adaptiver Immunreaktionen, gut untersucht ist, ist die genaue Funktion des alternativen NF-κB-Signalwegs bei T-Zell-vermittelten entzündlichen Hauterkrankungen wie atopischer Dermatitis und Psoriasis vulgaris noch weitgehend unerforscht. Unsere vorläufigen Ergebnisse haben gezeigt, dass der alternative NF-κB-Signalweg in hautresidenten Zellen, einschließlich Keratinozyten, den Übergang von einer akuten zu einer chronischen Entzündung in einem experimentellen Modell der Kontaktallergie erheblich beeinflusst, indem es die Angiogenese, die Expression von endothelialen Adhäsionsmolekülen, Zytokinen und Chemokinen steuert, die an der Rekrutierung und Aktivierung von Neutrophilen und T-Zellen beteiligt sind. Allerdings scheint dieser Signalweg die Entzündung je nach zugrunde liegendem Pathomechanismus und Krankheitsstadium unterschiedlich zu beeinflussen. Daher ist es für die Entwicklung neuer und wirksamer Therapien, die auf diesen Signalweg abzielen, von entscheidender Bedeutung, die spezifische Rolle der alternativen NF-κB-Signalwegs bei verschiedenen chronischen Entzündungszuständen zu verstehen. In diesem Projekt wollen wir aufklären, wie die alternativen NF-κB-Signalweg in hautresidenten Zellen, wie Keratinozyten und Endothelzellen, die Entzündungsreaktionen bei T-Zell-vermittelten und T-Zell-unabhängigen entzündlichen Hauterkrankungen koordiniert. Wir werden longitudinale, nicht-invasive in vivo Positronenemissionstomographie (PET)/Magnetresonanztomographie (MRT), optische Bildgebung und intravitale Mikroskopie in Kombination mit ex vivo multiplexer Gewebeanalyse CODEX einsetzten. Um die zugrundeliegenden regulatorischen und kompensatorischen Mechanismen bei NF-κB2-Defizienz zu verstehen, werden wir die Expressionsmuster der unterschiedlichen NF-κB-Untereinheiten und ihrer Zielgene durch umfangreiche Chromatin-Immunpräzipitations-DNA-Sequencing (Chip-Seq) analysieren. Darüber hinaus werden wir untersuchen, ob der alternative NF-κB-Signalgweg den Übergang einer prämalignen Entzündung unterstützt, die möglicherweise zur Karzinogenese führt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Dr. Roman Mehling, Ph.D.
 
 

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