Detailseite
Projekt Druckansicht

Alltägliche Einflussfaktoren auf Gedächtnisprobleme bei älteren Erwachsenen

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. David Berron; Dr. Johanna Hartung; Dr. Luca Kleineidam
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 556059687
 
Das übergeordnete Ziel der vorgeschlagenen Studie ist es, ein tieferes Verständnis alltäglicher Gedächtnisprobleme bei älteren Menschen zu gewinnen, insbesondere bei solchen, die aufgrund subjektiver kognitiver Beschwerden ärztlichen Rat suchen, bei depressiven Patienten, die ebenfalls oft kognitive Schwierigkeiten beklagen und gesunden älteren Personen. Obwohl subjektive Gedächtnisbeschwerden im höheren Alter häufig vorkommen, fehlt es derzeit an Wissen darüber, ob und wie globale Gedächtnisbeschwerden auf Gedächtnisproblemen im Alltag basieren und wie tägliche Gedächtnisprobleme mit täglichen Routinen zusammenhängen. Mit der vorgeschlagenen Studie werden drei Hauptziele verfolgt. Das erste Ziel besteht darin, die Anzahl und die Art der Gedächtnislücken, die im Alltag auftreten, sowie das Niveau der kognitiven Leistung im Alltag zu ermitteln. Darüber hinaus sollen intra-individuelle Schwankungen im Auftreten von Gedächtnislücken und der täglichen Gedächtnisleistung bei älteren Erwachsenen untersucht werden. Zweitens soll die Studie klären, wie subjektive Gedächtnislücken mit dem Niveau der kognitiven Fähigkeiten und den Schwankungen der objektiven täglichen Gedächtnisleistung zusammenhängen. Drittens wird die Studie Korrelate von Gedächtnislücken im Alltag älterer Erwachsener untersuchen, inklusive Stress, Schlafqualität, Schmerzen, Stimmung sowie körperlicher, kognitiver und sozialer Aktivitäten. Ein Hauptziel der Studie ist es, zu untersuchen, wie sich diese Manifestationen, Schwankungen und Assoziationen zwischen Patienten mit subjektiven kognitiven Störungen, Patienten mit einer depressiven Störung, und gesunden älteren Personen unterscheiden. Wir werden Smartphone-basierte Experience-Sampling-Methoden und digitale Gedächtnistests verwenden, um subjektive Gedächtnisprobleme, Gedächtnisleistung und Korrelate im Alltag zu erfassen. Dieser Ansatz überwindet einige Limitationen bisheriger Forschung, die hauptsächlich auf retrospektiven Erhebungen basiert. Die Ergebnisse dieser Studie sind entscheidend für ein umfassenderes Verständnis des Alltags älterer Erwachsener mit subjektiver Gedächtnisverschlechterung (SCD), mit Depression und gesunden älteren Erwachsenen. Somit wird die Studie sowohl zur Grundlagenforschung auf dem Gebiet des kognitiven Alterns als auch zur angewandten klinischen Forschung auf dem Gebiet der kognitiven Beeinträchtigung beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung