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(Re-)Konstruktion von Perspektive Narrative Strukturen und psychologische Effekte beim Lesen literarischer Texte
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Gerhard Lauer; Dr. Jana Lüdtke; Professor Dr. Sascha Schroeder
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 556163764
Seit dem „Aufstieg des Romans“ im 18. Jahrhundert und der modernen Subjektivierung der Poesie ist die Perspektive zu einem wichtigen Merkmal der Literatur im Allgemeinen geworden. Literatur wird als eine Einübung in den Umgang mit Perspektiven betrachtet. Das vorgeschlagene transdisziplinäre Projekt befasst sich mit den verschiedenen Möglichkeiten der Darstellung einer narrativen Welt und ihren spezifischen Auswirkungen auf den/die Leser/in – d.h. mit Einflüssen bestimmter Textmerkmale auf den Leseprozess. Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist es, die Rolle von Perspektive in narrativen Texten mit theoretischen, psychologischen und computergestützten Mitteln zu untersuchen. Drei Ansätze – die Produktionsaspekte (kreatives Schreiben), die Textdimensionen (Narratologie) und die Rezeptionsaspekte (empirische Psychologie) – werden in drei Schritten realisiert, zu denen jede Disziplin ihr je spezifisches Fachwissen beiträgt: 1. Eine Systematik der vermuteten Einflüsse der Erzählperspektive auf den Leseprozess in der Narratologie, im kreativen Schreiben und in empirischen Studien. 2. Eine detaillierte Analyse, wie verschiedene perspektivische Anhaltspunkte in literarischen Texten zusammen verwendet werden und wie Sequenzen solcher Muster beim Lesen dynamisch verarbeitet werden. 3. Untersuchungen zu den expliziten Reaktionen der Leserinnen und Leser auf Hinweise zur Erzählperspektive während des Leseprozesses, beim Aufbau und Abruf von Gedächtnisrepräsentationen und der Rezensionen literarischer Texte.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Österreich
Partnerorganisation
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)
Kooperationspartner
Professor Dr. Günther Stocker
