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Abstinente Alltage. Strategien und Techniken der Alltagsnavigation im Kontext von Abhängigkeitserfahrung

Antragstellerin Dr. Ina Kuhn
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 556376662
 
Das Projekt „Abstinente Alltage“ untersucht aus empirisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive die alltäglichen Strategien und Techniken, die Menschen mit Abhängigkeitserfahrung etablieren und anwenden, um im Kontext einer alkoholgeprägten Gesellschaft abstinent zu leben. Das Projekt versteht Abstinenz nicht als passives Nichtstun, sondern als aktives Nicht-Tun, das spezifische kulturelle Kompetenzen und Alltagsstrategien erfordert. Ziel des Projekts ist es, die soziokulturellen Herausforderungen und Aushandlungen von Alkoholabstinenz sichtbar zu machen und zu zeigen, dass Abstinenz nicht nur eine therapeutische Maßnahme, sondern eine komplexe kulturelle Praxis und Kompetenz ist, die aktiv im Alltag gestaltet und aufrechterhalten wird. Um Abstinenz als Alltagspraxis zu untersuchen, verfolgt es einen ethnographischen Forschungsansatz: Das Projekt umfasst eine Kombination aus teilnehmender Beobachtung, informellen Gesprächen und qualitativen Interviews. Es wird eine Gruppe von abhängigkeitserfahrenen Personen über ein Jahr hinweg begleitet, um ihre Strategien und Techniken der Alltagsnavigation detailliert zu dokumentieren. Das Projekt zielt darauf ab, die gesellschaftliche Pluralität abstinenter Lebenswelten sichtbar zu machen und stereotypen sowie stigmatisierenden Vorstellungen von ehemals Abhängigen entgegenzuwirken.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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