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Klimakammern (3 Kammern)

Fachliche Zuordnung Pflanzenwissenschaften
Förderung Förderung in 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 556650679
 
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen für Ökosysteme und menschliche Gesellschaften. Diese Veränderungen, die sowohl direkt als auch indirekt zu extremen Wetterereignissen führen, sind nicht nur ein kostspieliges Phänomen für die Weltwirtschaft: Die Auswirkungen und der Nachhall dieser Ereignisse sind bei allen Arten zu spüren, von Pflanzen bis hin zu nichtmenschlichen und menschlichen Tieren. Wärmere Temperaturen verursachen Stoffwechselanpassungen, stören die Interaktionen zwischen den Arten und wirken sich negativ auf die menschliche Gesundheit aus. Für die Natur- und Biowissenschaften gibt es zwei Möglichkeiten, die Auswirkungen des prognostizierten Klimawandels zu untersuchen: Vorhersagemodelle oder kontrollierte Experimente. Im Idealfall können Ergebnisse eines Vorhersagemodells durch kontrollierte Experimente validiert werden. Experimente zum Klimawandel erfordern jedoch eine genaue Kontrolle von Parametern wie Temperatur, Feuchtigkeit und Licht. Außerdem müssen die Experimente mehrfach durchgeführt werden und es muss genügend Platz vorhanden sein, um realistische Bedingungen zu simulieren. Diese räumlichen Anforderungen können bei Bakterien oder tierischen und pflanzlichen Modellorganismen gering sein. Für andere Organismen wie Bäume oder Menschen müssen sie größer sein. Sie müssen auch größer sein, um natürliches Verhalten zu beobachten oder um natürliche Gemeinschaften im Mesokosmos zu simulieren. Die Bereitstellung eines parallelen Systems von drei unabhängig voneinander kontrollierbaren Räumen mit fein abgestimmten Umweltbedingungen von der Größe eines Containers, wie sie Klimakammern bieten, ist eine Voraussetzung für eine Vielzahl von disziplinübergreifenden Forschungsarbeiten und Interaktionen zwischen den Disziplinen. Es ermöglicht vergleichende Experimente mit Pflanzen, Insekten und Menschen sowie die Erforschung ökologischer Prozesse und physiologischer Reaktionen. Die strategischen Neuausrichtung der Universität Oldenburg in den Bereichen Biodiversität und Navigation in den letzten und den kommenden Jahren erfordern anspruchsvollere Instrumente, um relevante Forschung zur Anpassung an den Klimawandel durchzuführen, insbesondere im Interesse zukünftiger Verbundprojekte. Die angestrebte Technologie fügt den bestehenden Geräten und Einrichtungen an der Universität Oldenburg eine neue Dimension hinzu, weil (1) die qualitative Regelung von Umweltparametern besonders präzise und die Anpassungen schnell sind, (2) der große Raum die Erforschung von Menschen, großen Pflanzen, Insektenpopulationen, biotischen Interaktionen (Pflanzen und Insekten) und mesokosmenähnlichen Simulationen ermöglicht und (3) die drei parallelen Einheiten den direkten Vergleich unter verschiedenen Bedingungen und die schnelle Durchführung vergleichender Forschungsdesigns erlauben. Das Gerät wird im Botanischen Garten Oldenburg betrieben und macht die Klimawandelforschung der Universität für die jährlich rund 100.000 Besucher des Gartens sichtbar.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte Klimakammern (3 Kammern)
Gerätegruppe 9830 Heizungs- und Klimaanlagen, Lüftung, Klimakammern, fest installiert (außer 287, 848 und 994)
Antragstellende Institution Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
 
 

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