Subletale Auswirkungen einer neu auftretenden Infektionskrankheit bei Hummeln

• Antragsteller: Dr. Christoph Kurze
• Fachliche Zuordnung: Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
• Förderung: Förderung seit 2025
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 556880059

Die Bedeutung der Bienengesundheit und Ernährungssicherheit hat zugenommen, da die Bienenpopulationen aufgrund verschiedener Faktoren zurückgehen und möglicherweise zu einer "Bestäubungskrise" führen. Die Milbe Varroa destructor und damit verbundene Viren haben erheblich zu den Überwinterungsverlusten von Honigbienen beigetragen. Die häufige Transmission von Viren, insbesondere des Deformed Wing Virus (DWV), auf wilde Bestäuber wie Hummeln wirft Fragen über die Risiken auf, die sie für ihre Fitness darstellen. Infektionskrankheiten können über die Sterblichkeit hinaus schädliche Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit von Bienen haben, diese subletalen Auswirkungen sind jedoch weitgehend unbekannt. Krankheitserreger können die Effizienz der Nahrungssuche verringern und die Kosten für die Beschaffung von Ressourcen erhöhen, was sich auf die Fitness der Kolonie auswirkt. Ziel dieses Projekts ist es, die subletalen Auswirkungen einer neu auftretenden Virusinfektion auf Hummeln zu untersuchen. Ich schlage vor, den Energieverbrauch des Wirts während des Flugs und der Ruhe während der Infektion zu analysieren (W1) und die durch DWV verursachten kognitiven und Verhaltensänderungen zu untersuchen (W2). Die Ergebnisse werden dazu beitragen, aktuelle Wissenslücken über die subletalen Auswirkungen eines wichtigen neu auftretenden Virus auf Hummeln zu schließen und unser Verständnis der potenziellen Risiken, die es für wilde Bestäuber darstellt, zu verbessern.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen