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Ischämie-bedingte Beeinträchtigungen der neurovaskulären Einheit - die Rolle von Sphingosin-1-phosphat Rezeptor 3 in Astrozyten und Endothelzellen
Antragstellerin
Professorin Dr. Anja Meissner
Fachliche Zuordnung
Anatomie und Physiologie
Experimentelle Modelle zum Verständnis von Erkrankungen des Nervensystems
Experimentelle Modelle zum Verständnis von Erkrankungen des Nervensystems
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 557568267
Schlaganfall ist eine der Hauptursachen für langfristige körperliche und kognitive Beeinträchtigungen. Die Pathogenese ist hochkomplex, gekennzeichnet durch zerebrovaskuläre Veränderungen, Funktionsbeeinträchtigungen der neurovaskulären Einheit und der Blut-Hirn-Schranke sowie Entzündungsprozesse. Aufgrund vieler Unbekannter sind die derzeitigen Behandlungsoptionen begrenzt. Dringend benötigte Fortschritte erfordern ein besseres Verständnis der ischämiebedingten Veränderungen der neurovaskulären Einheit und der Blut-Hirn-Schranke. Das bioaktive Phospholipid Sphingosin-1-phosphat (S1P) hat an Bedeutung gewonnen wegen seines Einflusses auf die Gefäßfunktion und seine Rolle in der Immunregulation. Insbesondere die Modulation von S1P-Rezeptoren (S1Pr) zeigt positive Auswirkungen auf die zerebrovaskuläre Funktion in Schlaganfallmodellen. Es wurde eine schlaganfallbedingte Aktivierung der S1Pr3-Expression in Astrozyten festgestellt, einem wichtigen Zelltyp für die Funktionalität der neurovaskulären Einheit. Vorläufige Daten zeigen eine zeitlich entscheidende Beteiligung zellspezifischer S1Pr3-Expressionsmuster, insbesondere eine akute S1Pr3-Aktivierung in Astrozyten nach einem Schlaganfall. Wie die S1P-S1Pr3-Signalübertragung an der Ischämie-Antwort von Astrozyten und Endothelzellen beteiligt ist und wie eine Dysregulation dieser Signalachse die Kommunikation innerhalb der neurovaskulären Einheit beeinflusst, ist noch unbekannt. Dieses Projekt untersucht den genauen zeitlichen Beitrag der zellspezifischen S1Pr3-Signalübertragung zur Beeinträchtigung der neurovaskulären Einheit mittels Maus-Schlaganfallmodellen und geeigneten In-vitro-Systemen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
