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Glioblastom-induzierte neuronale Dysfunktion der Exzitabilität in menschlichem Hirngewebe: Tumor-bedingte elektrophysiologische, morphologische und molekulare Veränderungen der peritumoralen Umgebung.
Antragstellerinnen / Antragsteller
Privatdozent Dr. Daniel Delev; Danqing Yang, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 557599297
Das Glioblastom ist einer der häufigsten und tödlichsten bösartigen Hirntumore mit sehr schlechter Prognose, die sich in einer Gesamtüberlebenszeit von 15 Monaten trotz maximaler Behandlung widerspiegelt. Jüngste Entdeckungen haben gezeigt, dass Glioblastomzellen mit der peritumoralen neuronalen Umgebung interagieren und dabei das Tumorverhalten und die neuronale Aktivität modulieren können. Die Auswirkungen des Tumorwachstums auf die neuronale Erregbarkeit im menschlichen Hirngewebe sind jedoch noch nicht ausreichend erforscht. Hier stellen wir die Hypothese auf, dass das Glioblastom eine neuronale Funktionsstörung verursacht, indem es die elektrophysiologischen und molekularen Eigenschaften der peritumoralen neuronalen Umgebung verändert. Um dieser Hypothese nachzugehen, werden wir die elektrophysiologischen und molekularen Eigenschaften der peritumoralen neuronalen Mikroumgebung mit Hilfe von Einzelzellableitungen und MEA (Multi Electrode Array) Aufnahmen sowie spatial transcriptomics untersuchen. Das Ziel ist peritumorale neuronale Erregbarkeitsmuster mit nicht-malignen menschlichen Kortex zu vergleichen, indem elektrophysiologische und molekulare Daten zu verschiedenen Zeitpunkten während des Tumorwachstums analysiert werden. Damit wollen wir zum Verständnis der Interaktion zwischen Glioblastom und Neuronen beitragen und einen weiteren Schritt in therapeutische Richtung machen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Großgeräte
MEA-System
Gerätegruppe
3440 Elektrophysiologische Meßsysteme (außer 300-309 und 340-343)
Mitverantwortlich
Professor Dr. Dieter-Henrik Heiland
