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‚Jewish Heritage Community Resilience': Interdependenzen von Kulturerbe und Resilienz in Krisen, Kriegen und Katastrophen
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Anselm C. Hagedorn; Dr. Florian Oepping; Professorin Dr. Sarah M. Ross
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Empirische Sozialforschung
Evangelische Theologie
Empirische Sozialforschung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 557818998
Der neuere Diskurs in den Critical Heritage Studies, diskutiert Kulturerbe nicht nur als etwas Schützenswertes und Wertvolles, sondern betont, dass die Debatten um dieses überhaupt erst durch seine Gefährdung entstehen. Das Projekt fragt somit danach, 1) wie jüdisches Kulturerbe – die natürliche archäologische Zerstörung miteinschließend – langfristig bewahrt wird und 2) wie jüdisches Kulturerbe in Israel und der Diaspora nachhaltig die gemeinschaftliche Resilienz stärken kann. Die Teilprojekte untersuchen dabei unterschiedliche Aspekte des jüdischen Kulturerbes und dessen Rolle in der Resilienzbildung. Sie haben gemeinsam, dass sie sich mit der Bewahrung, Nachhaltigkeit und dem Schutz jüdischen Kulturerbes unter Berücksichtigung der Resilienz, sowohl im materiellen als auch im immateriellen Sinne, befassen. Dabei wird jeweils die Bedeutung dieses Erbes für die kulturelle Identität und die Fähigkeit zur Krisenbewältigung in der israelischen Gesellschaft analysiert. Der Antrag verbindet zum ersten Mal Perspektiven aus der Musikethnologie, der Theologie/Archäologie sowie der Katastrophensoziologie, um die jeweilige Bedeutung des Kulturerbes für die kulturelle Identität und die Fähigkeit zur Krisenbewältigung in der israelischen Gesellschaft zu analysieren. Ziel ist es, Herausforderungen zu prognostizieren und Potenziale zu identifizieren, die das jüdische Kulturerbe für die gemeinschaftliche Resilienz in Israel entwickeln kann. Diese interdisziplinäre Forschung entwickelt Methoden zur digitalen Konservierung, analysiert die Bedeutung kultureller Praktiken wie des kollektiven Singens und integriert diese Erkenntnisse in umfassende Katastrophenschutzstrategien. Durch die Synergie der Teilprojekte werden neue Erkenntnisse zur Rolle von jüdischem Kulturerbe in der Krisenbewältigung und Identitätsbildung hervorgebracht. Die Relevanz des Projekts wird durch den Mangel an Wissen über die konkreten Zusammenhänge von jüdischem Kulturerbe, Resilienz, Katastrophenschutz und damit der Zukunftsfähigkeit (Nachhaltigkeit) jüdischer Gemeinschaften unterstrichen.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 2357:
Jüdisches Kulturerbe
Mitverantwortliche
Dr. Cordula Dittmer; Dr. Daniel F. Lorenz
