Detailseite
Projekt Druckansicht

TP 2: Infrastrukturszenen des Films

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 524611401
 
Das Teilprojekt untersucht die Erscheinungsweisen von Infrastrukturen im fiktionalen Film. Es geht davon aus, dass Spielfilme eine eigene, historisch wandelbare Ästhetik der Infrastruktur ausbilden, die als „Infrastrukturszene“ bezeichnet werden soll. Dazu identifiziert es historische Achsen filmischer Infrastrukturszenen, untersucht diese mit Hilfe interdisziplinär orientierter Theorien filmischer Ästhetik sowie einer eigens erstellten digitalen Datenbank und fragt im Besonderen danach, wie eine zeitgenössische Infrastrukturszene des Spielfilms in der digitalen Medienkultur beschaffen ist. In einem Rahmenprojekt (RP) soll das Vorkommen von Infrastrukturen im Film anhand von drei historischen Achsen untersucht werden: (1) "Transport und Verkehr" ist in den 1920er Jahren angesiedelt und nimmt den Slapstick-Film und seine Interaktionen von Körpern und Transportmitteln in den Blick; (2) "Umgebungen und Kommunikationsräume" perspektiviert den sogenannten modernen Film der 1960er/1970er Jahre und die entstehenden Infrastrukturen der Nachkriegszeit; und (3) "Gebäude und Architekturen" untersucht den Action- und Science-Fiction-Film ab den 1970er/1980er Jahren mit seinen Fantasien der Zerstörung und Unterwanderung von Infrastrukturen. Die Unterprojekte (Ups) blicken unter Berücksichtigung der im RP gemeinsam beforschten historischen Systematisierungen auf den Film der Gegenwart (ca. ab 2000) und richten den Blick auf die in Filmen thematisierten datenbasierten Infrastrukturszenen (UP 1), auf die post-industriellen Infrastrukturszenen, die sich im gegenwärtigen Independent Cinema herausbilden (UP 2), und auf katastrophische Infrastrukturszenen (UP 3), wie sie im Anschluss an den Slapstick, aber auch an den Actionfilm den aktuellen, vor allem US-amerikanischen Blockbuster prägen. Übergeordnetes Ziel der Projektarbeit ist es, Infrastrukturen als prägende Erscheinungsformen filmischer Ästhetik historisch und systematisch zu erforschen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung