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Die deutschen Kunstgewerbeschulen: künstlerisch-handwerkliche Ausbildungsinstitutionen im langen 19. Jahrhundert
Antragsteller
Professor Dr. Joachim Scholz
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 558214259
Das projektierte wissenschaftliche Netzwerk „Die deutschen Kunstgewerbeschulen: künstlerisch-handwerkliche Ausbildungsinstitutionen im langen 19. Jahrhundert“ befasst sich mit den Voraussetzungen, Entwicklungen, Implikationen sowie soziokulturellen und politischen Verflechtungen des sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts für die künstlerisch-handwerkliche Berufsausbildung etablierenden Typus „Kunstgewerbeschule“, der seit Langem ein Forschungsdesiderat darstellt. Gegenstand der Untersuchungen sind rund 40 deutsche Kunstgewerbeschulen mit unterschiedlichen Gründungsimpulsen, Profilen und Relevanzen. Um Grundaussagen zu zentralen Fragen der Kunstgewerbeschulgeschichte wie Curricula, Geschlechtergerechtigkeit und staatlich-öffentliche Einflussnahme verlässlich treffen zu können, werden internationale Kompetenzen aus Bildungs- und Kunstgeschichte, Wirtschafts- und Sozialwissenschaft, Konsum-, Geschlechter- und Lokalforschung, Material Culture und Digital Humanities multidisziplinär gebündelt. Ein besonderes Anliegen des projektierten Netzwerks ist die Definition, Abgrenzung und Kontextualisierung des Typus „Kunstgewerbeschule“ innerhalb der Bildungslandschaft des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Die Arbeitstreffen an ehemaligen Kunstgewerbeschulstandorten bieten neben dem thematisch fokussierten wissenschaftlichen Diskurs die Gelegenheit, die jeweiligen Kunstgewerbeschulbauten, -artefakte und -archivalien in den Forschungsprozess einzubeziehen. Ziel des wissenschaftlichen Netzwerks ist die Ergebnissicherung grundlegender Erkenntnisse zur Kunstgewerbeschulgeschichte durch Publikationen und zugleich die Vorbereitung eines weitergehenden Projektantrags, der eine längerfristige und detaillierte Auseinandersetzung mit dem Forschungsgegenstand ermöglichen soll.
DFG-Verfahren
Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich(e)
Dr. Anna-Sophie Laug
