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Etablierung eines Netzwerks zur Entwicklung eines Thesaurus historischer Medizinobjekte (THIMO)

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 558434321
 
Ziel des beantragten Projekts ist die Etablierung eines dauerhaft aktiven Netzwerks aus Sammlungsverantwortlichen im Bereich der Medizingeschichte und verwandter Bereiche, aus Spezialist*innen in Vokabularprojekten und informationswissenschaftlichen Expert*innen sowie solchen aus der (sammlungs- und museumsbezogenen) Informatik. Daneben steht die Kooperation mit weiteren informationsfachlichen Infrastruktureinrichtungen und Plattformbetreiber*innen. Aufgabe des Netzwerks ist es, Strategien für die kollaborative Entwicklung eines Thesaurus als forschungsrelevante Informationsinfrastruktur zu erarbeiten und diesen gemeinsam mit Infrastrukturpartner*innen digital nach FAIR-Prinzipien anschließend zu veröffentlichen. Organisatorisch soll das Netzwerk im Rahmen von 5 Workshops über 2 Jahre entstehen, dabei Erfahrungswissen aus bestehenden Vokabularprojekten einbinden und Potentiale für interdisziplinäre Synergien ausloten. Das Ergebnis der Workshopreihe wird die Basis für die praktische kollaborative Erstellung eines Thesaurus Historische Medizintechnik (THIMO) nach FAIR-Prinzipien bilden, der ISO-Standards entsprechen sowie langfristig interoperabel und übersetzbar sein soll. Die Workshopergebnisse sind transferfähig in Vokabularprojekte anderer fachlicher Spezialisierung. Perspektivisch soll der Thesaurus historische Medizinobjekte (THIMO) dauerhaft gepflegt und unter Open Acess- (CC-)Lizenz frei zur Verfügung gestellt werden. Er wird ein zentrales Werkzeug sein, um die Sammlungsarbeit innerhalb der medizinhistorischen und verwandter Sammlungen und Museen qualitativ zu verbessern, um deren Objektdaten für die Forschung zu erschließen, unter anderem auch für Fach- und übergreifende Portale wie der Deutschen Digitalen Bibliothek und Europeana. Darüber hinaus wird der Vokabularbestand Verbünden wie digiCULT und museum-digital sowie Normdatenverbünden und Published Vocabularies wie GND, Getty AAT, Wikidata und anderen als Linked Open Data für eine fachlich korrekte und einheitliche Bezeichnungspraxis zur Nachnutzung zur Verfügung stehen. So wird fachlich gesichertes medizinhistorisches Objektwissen für Wissenschaft und Kultur sichtbar und nutzbar. Ohne ein interdisziplinäres Netzwerk ist die Erstellung eines solchen Thesaurus durch eine kleine Fachdisziplin nicht erfolgversprechend zu bewältigen. Während die Expertise von Museen und Sammlungen auf der Definition von Bezeichnungen liegt, bedarf es der Unterstützung bei der standardkonformen Strukturierung des Vokabulars, bei der redaktionellen Pflege und Ergänzung und bei der langfristig offen zugänglichen Bereitstellung. Konkretes Ziel des Antrags ist es daher, ein Netzwerk zu etablieren, das als Basis eines professionell durchgeführten Thesaurusprojekts fungiert und mittel- und langfristig auch Vokabularprojekte anderer spezialisierter Sammlungen und Museen anregen und erfolgreich begleiten kann.
DFG-Verfahren Kooperieren und Vernetzen (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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