Vollautomatisiertes kryogenfreies modulares Physik-Messsystem

• Fachliche Zuordnung: Physik der kondensierten Materie
• Förderung: Förderung in 2025
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 558960473

Das kryogenfreie modulare Physik-Messsystem ist ein universell verwendbares, vollautomatisiertes Tieftemperatur- und Magnetsystem zur Messung von verschiedensten physikalischen Materialeigenschaften wie fundamentalen elektrischen Parametern und die Mikrowellenleistungsabsorption im Temperaturbereich von 1.8 bis 300 Kelvin und in hohen Magnetfeldern bis zu 9 Tesla. Ein besonderer Vorteil des Systems liegt in seinem modularen Konzept, wodurch eine spätere Erweiterbarkeit der Messmethoden ermöglicht wird und auch neue eigenentwickelte Messmethoden angewandt werden können. So kann in vielen Fällen die Anschaffung weiterer eigenständiger Apparaturen vermieden werden und eine optimale Nutzung der Ressourcen erreicht werden. Das System ist als kryogenfreier Aufbau konzipiert, wodurch die laufenden Betriebskosten minimiert werden. Die Benutzungsfreundlichkeit des Messsystems ermöglicht auch den Einsatz in der forschungsgeleiteten Lehre und damit eine Ausbildung von Nachwuchswissenschafter:innen auf höchstem apparativem Niveau. Das Messsystem ist erforderlich für die experimentellen Arbeiten der im Rahmen einer Neuberufung im Juli 2024 entstandenen Gruppe "Kryogene Quantenelektronik" im Institut für Elektrische Messtechnik und Grundlagen der Elektrotechnik an der Technischen Universität Braunschweig. Das System ist erforderlich für mehrere laufende Projekte und geplante Forschungsvorhaben. Es stellt solche Messmethoden zur Verfügung, wie z.B. Spinwellenspektroskopie und die Mikrowellenleistungsabsorption, die bisher an der Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik noch nicht vorhanden waren. Das System ergänzt unter anderem die vorhandene Infrastruktur des Laboratory for Emerging Nanometrology (LENA), und es ist hoch relevant für Folgeprojekte zum Exzellenzcluster Quantum Frontiers. Darüber hinaus wird das System einen reibungslosen Transfer der Aktivitäten des Antragstellers von Wien nach Braunschweig ermöglichen, sowie dank ihrer Modularität eine erweiterbare Plattform für verschiedenste Kollaborationen darstellen.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Vollautomatisiertes kryogenfreies modulares Physik-Messsystem
• Gerätegruppe: 0150 Geräte zur Messung der magnetischen Materialeigenschaften
• Antragstellende Institution: Technische Universität Braunschweig
• Leiter: Professor Dr. Oleksandr Dobrovolskiy