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Evolutionäre Treiber der Variation sequestrierter Toxine und aposematischer Färbung in einer Ritterwanzen-Artengemeinschaft

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 558976240
 
Es ist weitgehend unverstanden, ob die beobachtete große quantitative und qualitative Variation von Abwehrmechanismen bei aposematischen Insekten auf Anpassungen gegen verschiedene Prädatoren oder auf der Vermeidung physiologischer Kosten beruht. Anhand einer Artengemeinschaft von Ritterwanzen, die Toxine aus derselben Wirtspflanze sequestrieren, sollen die evolutionären Triebkräfte aufgedeckt werden, die der beobachteten interspezifischen Variation der chemischen Abwehrstoffe (Cardenolide) und der Warnfärbung zugrunde liegen. Insbesondere soll untersucht werden, ob die Variation der sequestrierten Cardenolide durch (1) die Vermeidung von Autotoxizität, um die physiologischen Kosten der Sequestration zu minimieren, oder (2) die Wirksamkeit der Abwehrstoffe zum Schutz vor verschiedenen Prädatoren erklärt werden kann. Um diese Fragen zu beantworten, werden wir biochemische und physiologische Assays, chemische Analysen, Bildanalyse und visuelle Modellierung, ökologische Feldforschung und Verhaltensexperimente mit Prädatoren kombinieren. Dieser integrative Ansatz wird neue Erkenntnisse über die evolutionäre Plastizität physiologischer Mechanismen im Zusammenhang mit der Sequestration von Toxinen bei pflanzenfressenden Insekten und über die Rolle der Variation chemischer und visueller Abwehrmechanismen für die Funktionsweise von Aposematismus und Mimikry liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Tschechische Republik
Partnerorganisation Czech Science Foundation
Kooperationspartnerin Professorin Dr. Alice Exnerová
 
 

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