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Unsichere Berufsaspirationen im Jugendalter: Einflussfaktoren und Bewältigungsstrategien

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 558979359
 
Im deutschen Bildungssystem, das sich durch eine hohe Berufsspezifizität auszeichnet, ist die Entscheidung für einen Ausbildungsberuf oder ein Studienfach zentral für den weiteren Erwerbsverlauf. Dennoch hat etwa ein Drittel der Jugendlichen in Deutschland am Ende der Schulzeit nur vage oder gar fehlende realistische Berufsaspirationen, wobei es große Unterschiede zwischen Schulformen gibt. Diese beruflich unentschiedenen Jugendlichen wurden für Deutschland bisher kaum untersucht, trotz der enormen Relevanz beruflicher Entscheidungen für den weiteren Lebensverlauf. Das beantragte Projekt geht daher der Frage nach, wer die beruflich unentschiedenen Jugendlichen sind und wie sie angesichts dieser Unentschlossenheit den anstehenden Übergang in Ausbildung oder Studium bewältigen. Als theoretischer Beitrag des Projekts werden die konzeptionellen Überlegungen von Ginzberg und Heckhausen auf das Phänomen der beruflich unentschiedenen Jugendlichen übertragen, um psychologische, leistungs- und wertbezogene, soziale und kontextuelle Faktoren zu identifizieren, die das Fehlen realistischer beruflicher Aspirationen am Ende der Schulzeit bedingen und erklären, wie beruflich unentschlossene Jugendliche den anstehenden Übergang in eine Berufsausbildung oder ein Studium bewältigen. Die empirischen Analysen basieren auf den Startkohorten 3 und 4 des Nationalen Bildungspanels. Nach einer Neuvercodung fehlender Werte zu Berufsaspirationen in beiden Datensätzen werden zunächst mittels längsschnittlicher Clusteranalysen explorativ verschiedene Typen beruflich unentschiedener Jugendlicher identifiziert und die Clusterzugehörigkeit mittels multinomialer logistischer Regressionen modelliert. Anschließend werden mögliche Bewältigungsstrategien fehlender oder vager Berufsaspirationen analysiert. Dazu untersuchen wir die weiteren Lebensverläufe der unterschiedlichen Typen beruflich unentschiedener Jugendlicher. Für beide Analysen werden Schüler:innen am Übergang in die Ausbildung mit denjenigen am Übergang in die Hochschule verglichen, um die unterschiedliche institutionelle Strukturierung der beiden Übergänge zu berücksichtigen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Australien
Kooperationspartnerin Professorin Dr. Joanna Sikora
 
 

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