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Variation von Pflanzen- und Tiermerkmalen auf Gemeinschaftsebene und die damit verbundenen Ökosystemfunktionen entlang von Umweltgradienten
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Nina Farwig; Privatdozentin Dr. Eike Lena Neuschulz; Privatdozent Dr. Matthias Schleuning
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 386807763
Durch die Umweltbedingungen werden Arten mit ähnlichen Merkmalen und ökologischen Strategien herausgefiltert, was zu einer Kovariation von Merkmalen innerhalb von Gemeinschaften und damit verbundenen Veränderungen von biotischen Prozessen und Ökosystemfunktionen führt. In den Teilprojekten der Phase 2 von RESPECT untersuchten wir, wie die Zusammensetzung von Pflanzen- und Tiermerkmalen mutualistische (z. B. Samenverbreitung) und antagonistische (z. B. Herbivorie) Interaktionen über Klima- und Landnutzungsgradienten hinweg beeinflusst. Wir untersuchten, wie abiotische und biotische Filter die Vielfalt der Pflanzenmerkmale, den Samenregen und die Rekrutierung von Sämlingen beeinflussen, und verknüpften Pflanzenmerkmale mit Herbivorie und anderen biotischen Prozessen. Darüber hinaus haben wir Herbivorie in ein Landoberflächenmodell integriert und in einer Synthesestudie festgestellt, dass der Artenreichtum der Hauptfaktor für das Funktionieren von Ökosystemen über Umweltgradienten hinweg ist. In Syn-B2 werden die Teilprojekte ihre Kräfte bündeln und die zentralen Hypothesen von RESPECT testen, indem sie quantifizieren, wie die Merkmalsvielfalt und -zusammensetzung entlang von Umweltgradienten variiert und welche Auswirkungen sie auf die Resistenz assoziierter biotischer Prozesse und Ökosystemfunktionen gegenüber Klima- und Landnutzungsänderungen hat. Konkret werden wir Merkmale im Zusammenhang mit der Größe von Organismen und der Ressourcennutzung für verschiedene Taxa (Pflanzen, Arthropoden, Vögel) zusammenstellen, um zu bewerten, wie sich die Merkmalszusammensetzung über trophische Ebenen hinweg als Reaktion auf Klima- und Landnutzungsgradienten verändert (WP1); um zu bewerten, wie die Merkmalszusammensetzung mit biotischen Prozessen und Raten von Ökosystemfunktionen zusammenhängt (WP2); und um Zukunftsszenarien zu entwickeln, welche projizieren wie sich Veränderungen der Merkmalsvielfalt und -zusammensetzung von Pflanzen und Tieren auf biotische Prozesse und Ökosystemfunktionen unter Klima- und Landnutzungsänderungen auswirken könnten (WP3).Dies wird es uns ermöglichen, Einblicke in die Bedeutung der Merkmalsvielfalt und -zusammensetzung für Ökosystemfunktionen zu gewinnen, welche Informationen für das Naturschutzmanagement und die Wiederherstellung von Wäldern liefern können.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
