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Die mentale Repräsentation von Stimmen: Untersuchung von Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz in der Wahrnehmung natürlicher und künstlicher Stimmen
Antragstellerin
Dr. Claudia Roswandowitz
Fachliche Zuordnung
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 559451439
Beim Hören einer Stimme werden verschiedene Informationen über den Sprecher extrahiert, wie die Identität und soziale Merkmale wie Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz. Diese Informationen bilden die Grundlage für eine effektive soziale Interaktion zwischen Menschen. Bis vor kurzem galt die Stimme als ein ausschließlich menschliches Merkmal, doch der Fortschritt in der Sprachtechnologie hat dies verändert. Dieser Fortschritt könnte die Nutzung und Wahrnehmung von künstlichen Stimmen in Zukunft verändern. Auch wenn künstliche Stimmen von der Bevölkerung weitgehend akzeptiert werden, werden künstlicher Stimmen als weniger vertrauenswürdig wahrgenommen. Ungelöst bleibt die entscheidende und grundlegende Frage, welche natürlichen Stimmmerkmale Informationen über soziale Eigenschaften vermitteln und somit für die mentale Repräsentation von sozialen Stimmen entscheidend sind. Mit diesem Wissen können grundlegende Forschungsfragen der kognitiven Neurowissenschaften beantwortet und die Gestaltung sozial überzeugender künstlicher Stimmen erleichtert werden. In diesem Projekt werde ich die Merkmale des Repräsentationsraums von stimmlicher Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz charakterisieren (WP1, Methoden: Computermodellierung, Verhaltenstests, akustische Analyse) und plane, die Gültigkeit der Dimensionen des Repräsentationsraums mit Hilfe von Stimmsynthese kausal zu testen (WP2, Methoden: Stimmsynthese, Verhaltenstests). Durch die Anwendung von Neuroimaging werde ich testen, inwieweit künstliche Stimmen das Potenzial haben, eine belohnende neuronale Reaktion auszulösen, die mit natürlichen Stimmen vergleichbar ist (WP3, Methoden: funktionelle Magnetresonanztomographie, Verhaltenstests).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
