Detailseite
Projekt Druckansicht

Eine gebrauchs-basierte Erklärung von Nomen-Verb Asymmetrien

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 559664412
 
In vielen Sprachen gibt es eine systematische Variation zwischen den morphophonologischen Mustern von Substantiven und Verben. Morphophonologische Theorien haben grammatikalische Konzepte entwickelt, um die Unterschiede in der Form zu erfassen, aber sie gehen nicht auf zwei zentrale Fragen ein: Warum weisen Sprachen solche Asymmetrien auf, und durch welche Mechanismen gelangen Muttersprachler zu Wissen über sie? Die zentrale Hypothese dieses Projekts ist, dass solche Unterschiede für den Sprachbenutzer in zweierlei Hinsicht nützlich sind. Erstens, indem man die möglichen Bedeutungen für eine Wortform eingrenzt, hilft der Unterschied beim Verständnis. Zweitens hilft der Unterschied durch die Eingrenzung potenzieller Wortformen für eine gegebene Bedeutung bei der Produktion. Ziel des Projekts ist es, folgende Forschungsfragen zu beantworten: RQ1: Gehen die systematischen Unterschiede in der Morphophonologie von Substantiven und Verben mit systematischen Unterschieden in ihrer Bedeutung einher? RQ2: Können wir das Verständnis und die Produktion von Substantiven und Verben in einer gebrauchsbasierten Theorie des Lexikons, d.h. dem Diskriminativen Lexikon, modellieren, indem wir Wörter vorhersagen? Formen aus Bedeutung und Bedeutung aus Wortformen? RQ3: Kann das Diskriminative Lexikon vorhersagen, wie Sprecher Substantive im Vergleich zu Verben verarbeiten, indem es Messungen verwendet, die aus der Modellierung abgeleitet wurden, wie sie Wortformen aus Bedeutung und Bedeutung vorhersagen aus Wortformen? Die Forschungsfragen werden mit unterschiedlichen Methoden bearbeitet. Das Projekt wird Klassifikationsmodelle der Phonologie von Substantiven und Verben und deren Einbettungen, lexikalische Entscheidungsexperimente von Wörtern und Pseudowörtern nutzen und computergestützte Modelle des Verstehens und der Produktion von Substantiven und Verben im Rahmen des Diskriminativen Lexikons implementieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Malta, Niederlande, Ruanda
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung