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Bedeutung des Fibroblast Growth Factors 23 (FGF23) für die Pathogenese der dekompensierten Leberzirrhose

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 559832542
 
In den letzten Jahren zeigte sich, dass systemische Entzündungsreaktionen eine wichtige Rolle bei der Progression der Leberzirrhose und insbesondere bei der Entstehung von Organversagen bzw. des akut-auf-chronischen Leberversagens (ACLF) spielen. Der Fibroblast Growth Factor 23 (FGF23) ist ein Zytokin der FGF19-Familie, das eine wichtige Rolle in der Regulation des Phosphat- und Vitamin-D-Haushaltes spielt. Weiterhin beeinflusst FGF23 Entzündungsprozesse, unter anderem durch eine Modulation der Migration von neutrophilen Granulozyten oder eine Induktion von Akut-Phase-Proteinen in der Leber. Im Blut kommen zwei Hauptformen des FGF23 vor: das intakte, physiologisch aktive FGF23, welches die oben beschriebenen Funktionen von FGF23 vermittelt, sowie ein Spaltprodukt (C-terminales FGF23, Cter-FGF23), welches – wie erst kürzlich gezeigt werden konnte – den Eisenstoffwechsel bei Entzündungen durch eine Hemmung der Hepcidin- Synthese in Hepatozyten moduliert. Aufgrund dieser Befunde stellen wir die Hypothese auf, dass FGF23 pleiotrope Effekte auf die Pathogenese der Dekompensation und des ACLF sowie der Anämie bei der Leberzirrhose haben könnte. Die Bedeutung von intaktem und Cter-FGF23 für die Pathogenese der Zirrhose, des ACLF und der Anämie soll daher in humanen Proben von Patienten mit Leberzirrhose, in Organoiden sowie in zwei Tiermodellen eines akut-auf-chronischen Leberschadens (Carbontetrachlorid (CCl4)- bzw. Ethanol-induzierter chronischer Leberschaden in Kombination mit systemischer steriler Inflammation bzw. Infektion) untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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