Detailseite
Entwicklung lichtschaltbarer Antikoagulantien zur lokalen Modulation von Thrombose und Hämostase
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Sarah Beck; Professor Dr. Michael Decker
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Kardiologie, Angiologie
Pharmakologie
Kardiologie, Angiologie
Pharmakologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 559839626
Bei der "Photopharmakologie" werden chemische Strukturen, die als "lichtschaltbare" Einheiten fungieren - bei unseren Verbindungen Azobenzole und ähnliche Strukturen - in Wirkstoffmoleküle eingebaut, um so Moleküle zu erhalten, die reversibel aufgrund von Lichteinstrahlung ihre Struktur ändern und dabei ihre pharmakologische Aktivität ändern können. Ein bislang kaum erforschtes Gebiet der Pharmakologie sind molekulare Zielstrukturen der hämostatischen Kaskade. Deren klinische Relevanz ist enorm und das Hauptproblem aller effizienten Antikoagulantien und Antithrombotika liegt in ihrem inhärenten inhibitorischen Effekt auf die normale Hämostase, was exzessive posttraumtische Blutungen verursacht. Die Photopharmakologie mit ihrer hohen räumlich-zeitlichen Kontrolle der Arzneistoffwirkung könnte hier einen bislang beispiellosen Weg aufzeigen, Antikoagulation und Hämostase mit Licht zu steuern. Da die Koagulation auf einer extrem kurzen Zeitskala abläuft, wird eine entsprechend schnelle Wirkung benötigt, so dass lichtschaltbare Wirkstoffe hier einzigartige Möglichkeiten bieten. Ziel des Projektes ist die Entwicklung hochwirksamer und selektiver Wirkstoffe, welche spezifisch mit der Gerinnungskaskade bzw. der Thrombusbildung interagieren, und welche lichtschaltbar mit geeigneten photophysikalischen Eigenschaften sind, so dass hochpräzise die räumlich-zeitliche Kontrolle der Koagulation/Thrombusbildung/Hämostase bzw. ihre Umkehrung gewährleistet wird.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Großbritannien
Kooperationspartner
Professor Matthew J. Fuchter, Ph.D.
