Detailseite
Koordinationsfonds
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Meier
Fachliche Zuordnung
Physik des Erdkörpers
Geologie
Geologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 560285092
Das dicht besiedelte Gebiet um die Adria ist durch eine Vielzahl von Geohazards gekennzeichnet. Insbesondere der östliche aktive Kontinentalrand der Adriatischen Platte, an dem Erdbeben mit bis zu einer Stärke von 7 auftreten und der weit weniger erforscht ist als der westliche, ist gut geeignet, um die geodynamischen Ursachen von Geohazards zu untersuchen. Das Hauptziel von DEFORM besteht darin, die Deformation von Lithosphärenplatten und damit verbundene Geohazards quantitativ zu modellieren. Dazu werden geodynamische Prozesse im Plattenmaßstab mit lokalen Studien aktiver Verwerfungen verknüpft. Neue Verfahren der digitalen Datenerfassung, Strukturerkundung, der seismotektonischen Analyse und numerischen Modellierung werden eingesetzt, um quantitative Geohazardszenarien zu entwickeln. In der ersten Phase konzentrieren wir uns auf die „Geophysikalische Strukturerkundung“ (Tätigkeitsfeld A), die „Seismotektonik“ (Tätigkeitsfeld B) und die Entwicklung von „Modellierungswerkzeugen zur Simulation von Plattendeformation und Geohazards“ (Tätigkeitsfeld C). Die Kommunikation zwischen den einzelnen Projekten, die Organisation von Tagungen, Workshops, Exkursionen, von Mentoring- und Outreach-Aktivitäten sowie die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und Initiativen wie EPOS und AdriaArray erfordern intensive Koordination. Um die Ziele von DEFORM zu erreichen, muss eine effektive Vorgehensweise für die Erstellung und Bewertung numerischer Lithosphärenmodelle auf der Grundlage von Ergebnissen der Aktivitätsfelder A und B entwickelt und koordiniert werden. Kenntnisse zur Plattengeometrie und der Kruste müssen in 3D-Modelle umgewandelt werden, um sie als Input für numerische Simulationen verwenden zu können (Tätigkeitsfeld C). Darüber hinaus werden diese geodynamischen Input-Modelle durch den direkten Vergleich von synthetischen und gemessenen Phasengeschwindigkeiten von Oberflächenwellen, Laufzeiten lokaler Raumwellen, Receiverfunktionen und des Schwerefelds bewertet. Für die Wahrnehmung dieser wissenschaftlichen Koordinierungsaufgaben wird die Stellen eines wissenschaftlichen Mitarbeiters/einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin beantragt.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
