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Zwischen dem Teufel und dem tiefen blauen Meer: Irreguläre Kriegsführung und die Dynamik der Gewalt auf Panay während des asiatisch-pazifischen Krieges, 1942-1945

Antragstellerin Dr. Kelly Maddox
Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 560733860
 
Dieses Projekt nutzt eine umfangreiche Sammlung überlieferter japanischer und philippinischer Kriegs- und Nachkriegsquellen, um eine lokale Fallstudie über irreguläre Kriegsführung und Gewalt gegen Zivilisten auf Panay, einer der Inseln in der zentralen Visayas-Region des philippinischen Archipels, während des Asien-Pazifik-Krieges (1937-1945) durchzuführen. Es verfolgt einen multiperspektivischen Ansatz und untersucht die komplexe Beziehung zwischen irregulärem Konflikt und Gewalt auf ganzheitliche, dialektische Weise. Dabei soll die erste zusammenhängende, transnationale Geschichte von Krieg und Widerstand auf Panay rekonstruiert werden. Es untersucht militärische und Guerilla-Gewalt als Teil eines dynamischen Prozesses von Interaktion, Reaktion und Antwort und verfolgt einen umfassenden Ansatz zur Analyse solcher Gewalt, indem es ihre strategischen, strukturellen und opportunistischen Formen untersucht. Durch sorgfältige quellenbasierte Untersuchungen sollen die Faktoren ermittelt werden, die die Art und Weise, wie sich Gewalt manifestierte und entwickelte, vor dem Hintergrund der Anforderungen und des Drucks des anhaltenden irregulären Konflikts auf Panay zwischen 1942 und 1945 erleichterten, vermittelten und/oder prägten. Diese lokale Studie wird in einem breiteren Kontext von Widerstand und Gewalt im besetzten Asien bewertet, um zu reflektieren, wie dieser Fall das historische Wissen über die Logik und Mechanik von Gewalt während des Asien-Pazifik-Krieges erweitert. Die Ergebnisse werden auch aus einer breiteren vergleichenden Perspektive bewertet, wobei Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Art und Weise, wie Gewalt in Panay entstand und/oder sich radikalisierte, nachverfolgt werden, um allgemeine Schlussfolgerungen zu ziehen, die zum theoretischen Verständnis der komplexen Beziehung zwischen irregulärer Kriegsführung und Gewalt beitragen können. Auf diese Weise werden neue Erkenntnisse über die ursächlichen Faktoren gewonnen, die das breite Spektrum der Gewalt prägen, der Zivilisten in Kriegen mit irregulären Kämpfen ausgesetzt sein können. Die Bedeutung solcher Erkenntnisse für das Verständnis und die Entwicklung von Strategien zur Eindämmung der Gewaltexzesse in Konflikten kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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