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Digitalisierung und Erschließung der Sammlung von Münzen, Medaillen, Papiergeld und Siegelkopien des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) und des Historischen Museums Bremerhaven

Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Kunstgeschichte
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 561426662
 
Die Darstellung maritimer Themen findet sich häufig in Kleinkunstwerken, besonders auf Münzen, Medaillen, Siegeln und Papiergeld. Epochen- und Kulturübergreifend werden hierin bis heute gleichzeitig symbolische und ideelle Aspekte der künstlerisch gestalteten Ausfertigung sichtbar. Nautische Motive dienen dabei z. B. als Metaphern zur Darstellung von Personen oder ihrer Herrschaft. Das DSM und das Historische Museum verfügen über einen in diesem Bereich einschlägigen überregionalen Sammlungsbestand von der Antike bis zur Neuzeit. Das DSM hat sich unter dem Motto „Mensch und Meer“ der Analyse maritimer Themen im globalen Maßstab verschrieben. Das Historische Museum Bremerhaven fokussiert auf eine Einordnung regionaler Geschichte in sozial-, kultur- und wirtschaftshistorischen Fragestellungen: Durch die Münzen des Historischen Museums werden zudem neben Informationen zu Handel und geschichtlichem Wandel des Gebiets an der Wesermündung etwa noch Informationen zum Gebrauch der Münzen oder der Datierung von Fundkontexten geliefert. Das DSM und das Historische Museum Bremerhaven möchten mittels der digitalen Zugänglichmachung dieser Bestände Grundlagen schaffen für die weitere Beforschung durch unterschiedliche Fachdisziplinen wie Numismatik, Archäologie, Geschichte und Kunstgeschichte. Dazu erforderliche Arbeiten erfolgen parallel in beiden Museen, wobei für die Erfassung beziehungsweise Ergänzung der Metadaten im Rahmen eines Citizen Science-Projekts im Historischen Museum vorgesehen ist. Im DSM wird mit den Arbeiten eine Verbesserung der Zugänglichkeit des Bestands im neuen Forschungsdepot einhergehen. Mittels der Anschaffung einer hochwertigen Fotovorrichtung für flache Objekte mit bis zu 50 cm Durchmesser wird zum Aufbau der digitalen Forschungs- und Kommunikationsinfrastruktur des Hauses weiter beigetragen. Zur Open Access-Sichtbarmachung und Nachnutzbarkeit der digitalisierten Bestände wird das KENOM-online-Portal (Kooperative Erschließung und Nutzung der Objektdaten von Münzsammlungen – https://www.kenom.de) genutzt. Zudem erfolgt die Erschließung unter Einbeziehung von Normvokabular, wie desjenigen der Gemeinsamen Normdatei (GND) der Deutschen Nationalbibliothek. Damit ist eine länderübergreifende normierte Vernetzung mit anderen Sammlungen gegeben, und es wird ein weiterer Beitrag zur Etablierung eines sammlungsübergreifenden virtuellen Münzkabinetts geleistet. Die Kooperation beider Museen soll neben der Vernetzung und Verzahnung der Einrichtungen auch die Zusammenarbeit mit weiteren lokalen und regionalen kulturgutbewahrenden Einrichtungen anregen, etwa im Hinblick auf die digitale Sichtbarmachung von Beständen über weitere Plattformen, wie z. B. der Deutschen Digitalen Bibliothek oder dem Kulturportal Niedersachsen.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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