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Community-basierte Weiterentwicklung der Praxisregeln „Digitalisierung“
Antragstellerinnen / Antragsteller
Katrin Stump; Professor Dr. Thomas Stäcker
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 561536106
Die 2009 erstmals veröffentlichten und seitdem mehrfach überarbeiteten DFG-Praxisregeln Digitalisierung bieten bis heute eine wesentliche Grundlage für die Planung und Durchführung von Digitalisierungsprojekten in DFG-Förderung und darüber hinaus. Vor dem Hintergrund der in den letzten Jahren zunehmenden Diversifizierung der zu digitalisierenden Materialien ebenso wie der Ausdifferenzierung der eingesetzten Technologien erweist sich der bisherige von der DFG zentral koordinierte Redaktionsprozess der DFG-Praxisregeln mit einer kleinen Gruppe von Expert*innen als nicht mehr ausreichend. Es erscheint daher sinnvoll, dass die Forschungsinfrastrukturen die Weiterentwicklung der Praxisregeln künftig selbst organisieren und vorantreiben. Auf diese Weise stellen die Infrastrukturen selbst durch gemeinsame Verabredungen Verbindlichkeit her. Standardbildung sowie eine Verständigung innerhalb und zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen und Sparten werden dadurch befördert. Ziel des vorliegenden VIGO-Projekts ist es, diesen Prozess der Weiterentwicklung der DFG-Praxisregeln so zu organisieren, dass die notwendige Ausdifferenzierung auf der Basis einer abgestimmten Grundstruktur erfolgt und nach einem transparenten Prozedere abläuft. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die DFG-Praxisregeln den höheren Anforderungen an die Digitalisierung und Erschließung gerecht werden und auch zukünftig ihre positive Wirkkraft und Verbindlichkeit entfalten. Zur Ermittlung der Bedarfe und Initiierung der Prozesse stellt die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) als dezidierte Brücke zwischen Forschung und Infrastruktur eine ideale Plattform dar. Ziel ist es, unter Einbeziehung der relevanten Stakeholder ein interdisziplinäres und materialübergreifendes Hauptdokument als Rahmen zu erarbeiten, in das einzelne, voneinander unabhängige material- oder fachbezogene Spezifikationen modular eingebettet werden können. Im Rahmen des Projekts werden für die zukünftige, notwendig dynamische Entwicklung der DFG-Praxisregeln eine Governance einschließlich eines Autorisierungsprozesses definiert sowie eine Redaktions- und Publikationsplattform zur Sicherstellung einer kollaborativen Erarbeitung und Pflege der Praxisregeln identifiziert. Die DFG-Praxisregeln bleiben mit dem Förderhandeln der DFG insofern verbunden, als sie sich explizit auf das DFG Programm „Digitalisierung und Erschließung“ beziehen und der Auslegung der darin formulierten Vorgaben dienen sowie sich an den dort genannten Adressatenkreis richten.
DFG-Verfahren
Kooperieren und Vernetzen (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
