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Die entscheidende Rolle der Genotypypisierung von CYP2A6- Und CYP1A2-Enzymen beim Verständnis des PCB-Metabolismus

Fachliche Zuordnung Toxikologie, Laboratoriumsmedizin
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 561565548
 
Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind synthetische Industriechemikalien, die in der Umwelt verbleiben und erhebliche Gesundheitsrisiken für den Menschen darstellen. Zu den damit verbundenen Risiken zählen Krebs, Störungen des Hormonhaushalts und eine Beeinträchtigung des Immunsystems. Der Stoffwechsel von PCB beim Menschen wird hauptsächlich durch Cytochrom P450 (CYP)-Enzyme, insbesondere CYP2A6 und CYP1A2, vermittelt. Diese Enzyme wandeln PCB in Metaboliten um, die entweder weniger toxisch oder in einigen Fällen schädlicher als die Ausgangsverbindung sein können. Die Aktivität dieser Enzyme kann aufgrund genetischer Polymorphismen bei einzelnen Personen erheblich variieren, was den Stoffwechsel, die Entgiftung und potenzielle Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit der PCB-Exposition beeinflussen kann. Ziel dieses Projekts ist es, zu untersuchen, wie genetische Variationen (Polymorphismen) in den Enzymen CYP2A6 und CYP1A2 den PCB- Stoffwechsel beim Menschen beeinflussen. Wir werden DNA-Proben von 360 Personen mit bekannter PCB-Belastung analysieren, um spezifische genetische Variationen dieser Enzyme zu identifizieren. Durch den Vergleich dieser Variationen mit den individuellen PCB-Stoffwechselraten und den Mengen toxischer Nebenprodukte hoffen wir zu verstehen, wie sich genetische Unterschiede auf die Anfälligkeit für PCB-bedingte Gesundheitsrisiken wie Krebs auswirken können. Die Studie wird fortschrittliche Genotypisierungstechniken und statistische Analysen verwenden, um die genetischen Faktoren zu untersuchen, die individuelle Unterschiede im PCB-Stoffwechsel beeinflussen. Das Verständnis dieser genetischen Faktoren ist wichtig, um personalisierte Risikobewertungen für Menschen zu verbessern, die PCB ausgesetzt sind, insbesondere in Gebieten mit hoher PCB-Belastung. Darüber hinaus wird diese Forschung wertvolle Einblicke in die Toxikokinetik bieten und dazu beitragen, wirksamere Strategien für die öffentliche Gesundheit zu entwickeln, um die mit persistenten organischen Schadstoffen verbundenen Risiken zu verringern. Dieses Projekt wird unser Verständnis der individuellen Unterschiede im Xenobiotika-Stoffwechsel verbessern, indem es die Beziehung zwischen genetischer Variabilität und PCB-Stoffwechsel aufklärt. Dies wird zu personalisierteren Interventionen und Präventivmaßnahmen im Bereich der Umweltgesundheit führen.
DFG-Verfahren WBP Stelle
 
 

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