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Effekt von Eplerenon auf den portalen Hypertonus bei Patienten mit kompensierter Leberzirrhose: eine randomisierte Placebo-kontrollierte Machbarkeitsstudie.
Antragsteller
Professor Dr. Alexander Zipprich
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 561850000
Eigene tierexperimentelle Daten weisen darauf hin, dass der Mineralocorticoid-Rezeptor (MR)-Antagonist Eplerenon sowohl den portalen Druck als auch den Fibrosegrad bei Zirrhose vermindern kann. Ziel der Studie ist es, zu prüfen, ob Eplerenon den portalen Druck und die Leberfibrose bei Patienten mit kompensierter Zirrhose und klinisch signifikanter portaler Hypertonie senken kann. Die geplante interventionelle Machbarkeitsstudie prüft die Wirkung von Eplerenon auf den portalen Druck und die Leberfibrose bei Patienten mit kompensierter Zirrhose. Die Kontrollgruppe erhält ein Placebo. Untersucht werden Patienten mit kompensierter Zirrhose und einer klinisch-signifikanten portalen Hypertonie (HVPG ≥10 mmHg). Die wichtigsten Ausschlusskriterien umfassen frühere Dekompensation (z. B. Aszites, hepatische Enzephalopathie, Varizenblutung), MR-Antagonisten-Behandlung in den letzten 3 Monaten, kürzliche Dosisänderung von Betablockern oder vasoaktiven Medikamenten, ACE- oder AT-Blocker-Therapie sowie Kontraindikationen für MR-Antagonisten (wie Hyperkaliämie oder Niereninsuffizienz). Die Testgruppe erhält Eplerenon 50 mg/Tag über 6 Monate; die Kontrollgruppe Placebo. Jeder Patient wird über 6 Monate nachbeobachtet und mit invasiven und nicht-invasiven Methoden des Fibrosegrad und des portalen Hypertonus nachkontrolliert. Der primäre Endpunkt ist die Senkung des HVPG nach 6 Monaten. Sekundäre Endpunkte umfassen: HVPG-Reduktion auf unter 10 mmHg, HVPG-Senkung um 10 %, Verringerung der Fibrose (über Histologie und nicht-invasive Methoden), Dekompensationsentwicklung und Erhöhung der PPARα-Genexpression. Die Studiendauer beträgt insgesamt 36 Monate: 24 Monate Rekrutierung und 30 Monate Beobachtungszeit (erster bis letzter Patient). Insgesamt wird eine Patientenanzahl von n=24 in der finalen Auswertung untersucht. Die geplante Analyse basiert auf einem Intention-to-treat-Ansatz. Zur Bewertung des primären Endpunkts wird ein lineares Regressionsmodell verwendet, das HVPG-Ausgangswerte, Child-Pugh-Klasse und Betablocker-Einnahme berücksichtigt. Sekundäre binäre Endpunkte werden mittels logistischem Regressionsmodell analysiert. Kontinuierliche Endpunkte werden ebenfalls per Regressionsmodell ausgewertet. Zusammengefasst untersucht die Machbarkeitsstudie, ob Eplerenon eine wirksame Behandlungsmethode zur Senkung des portalen Drucks und der Fibrose bei kompensierter Zirrhose ist. Die Ergebnisse sollen zur Entwicklung neuer Therapieansätze beitragen.
DFG-Verfahren
Klinische Studien
Mitverantwortliche
Professorin Dr. Cristina Ripoll; Privatdozentin Dr. Barbara Schreier
