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Einfluss des neuen antarktischen Meereiszustands auf die Stratosphäre-Troposphäre-Kopplung und Extremwetterereignisse der südlichen Hemisphäre (INSIST)

Antragsteller Dr. Raphael Köhler
Fachliche Zuordnung Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 562061899
 
Das Projekt "Einfluss des neuen antarktischen Meereiszustands auf die Stratosphäre-Troposphäre-Kopplung und Extremwetterereignisse der südlichen Hemisphäre (INSIST)" untersucht, wie der neu aufgetretene antarktische Meereisverlust die großräumige atmosphärische Zirkulation und extreme Wetterereignisse in der südlichen Hemisphäre beeinflusst. Durch den Einsatz hochauflösender Modellsimulationen und innovativer Methoden wird dieses Projekt wertvolle Einblicke in die Rolle der antarktischen Kryosphäre in der globalen Klimadynamik liefern und den spezifischen Einfluss des Meereisverlustes isolieren. Ein zentrales Ziel ist es, die komplexen Wechselwirkungen zwischen antarktischer Meereisvariabilität und der Kopplung von Stratosphäre und Troposphäre zu verstehen. Mithilfe des atmosphärischen Modells ICON und moderner kausaler Wirkungsnetzwerke werden wir die kausalen Beziehungen in diesem System untersuchen und aufdecken. Diese Methoden ermöglichen es uns, die Effekte des gegenwärtigen antarktischen Meereisrückgangs auf die Stärke und Stabilität des stratosphärischen Polarwirbels und auf extreme Wetterereignisse in der Troposphäre zu quantifizieren. Das Projekt wird aufzeigen, wie Veränderungen in der antarktischen Kryosphäre Prozesse beeinflussen, die die atmosphärische Zirkulation der mittleren Breiten mit der Antarktis verknüpfen, und so zu Extremereignissen sowohl in der Antarktis als auch in Patagonien beitragen. Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Analyse zukünftiger Szenarien eines möglichen Meereisverlusts in der Antarktis und deren potenzielle Auswirkungen auf die atmosphärische Zirkulation und extreme Wetterereignisse. Durch die Simulation eines plausiblen Meereis-Szenarios in hoher Auflösung wird das Projekt untersuchen, ob ein fortgesetzter Meereisverlust den Polarwirbel weiter abschwächen oder sogar nichtlineare Effekte hervorrufen könnte, die möglicherweise neue Klimazustände in der südlichen Hemisphäre begünstigen. Die Ergebnisse des Projekts werden nicht nur zum besseren Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Meereis und atmosphärischer Dynamik beitragen, sondern auch die Fähigkeit zur Vorhersage von Extremereignissen in der Antarktis und in Patagonien im Kontext des zukünftigen Klimawandels verbessern.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Finnland, Großbritannien
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Dr. Ella Gilbert; Professor Dr. Alexey Karpechko
 
 

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