Detailseite
Projekt Druckansicht

HEAL CONFLICT: Heilung von Konflikten durch Untersuchung von Opferrolle Narrativen

Antragstellerin Dr. Emily Kubin, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 562593188
 
Um politische Konflikte zu verstehen, die gesellschaftliche Spaltungsprozesse verstärken, müssen wir die zugrunde liegenden Ursachen erforschen. Wir schlagen vor, dass die Wahrnehmung von Opferrollen-Erzählungen hierbei zentral sind, und dabei helfen können viele der spaltendsten politischen Konflikte zu erklären. Frühere Forschungsergebnisse weisen jedoch auf ein Paradoxon bei Opferrollen-Erzählungen hin. Solche Erzählungen treiben Menschen oft tiefer in politische Konflikte hinein (z. B. durch kompetitive Opferrollen), aber neuere Forschungsergebnisse von Dr. Kubin legen nahe, dass Opferrollen-Erzählungen auch dazu beitragen können politische Spaltungen zu reduzieren. Das Projekt HEAL CONFLICT: Heilung von Konflikten durch Untersuchung von Opferrolle Narrativen) wird dieses Paradoxon untersuchen, indem analysiert wird, wie Opferrollen-Erzählungen politische Konflikte beeinflussen (d. h., wann Erzählungen von politischen Gegnern und Andersdenkenden Misstrauen, Feindseligkeit, Empathie und Unterstützung für Gewalt verstärken oder reduzieren). Wir werden untersuchen, wie die Wahrnehmung von Inhalten und Motiven sowie der Kontext (z. B. soziale Medien) beeinflussen, ob Opferrollen-Erzählungen zu einer Zunahme (oder Reduzierung) politischer Konflikte führen. Dieses Projekt besteht aus drei Teilprojekten (Arbeitspaketen, WPs), die korrelative, experimentelle und sprachmodellbasierte Methoden umfassen. Jedes WP untersucht politische Konflikte im Vereinigten Königreich, in den Vereinigten Staaten und in Deutschland – ein erster Test zur Bewertung der Generalisierbarkeit der getroffenen Annahmen. WP1 wird untersuchen, ob die vorgeschlagenen Wahrnehmungen von Inhalten und Motiven zentral dafür sind, wie Opferrollen-Erzählungen politische Konflikte beeinflussen. WP2 bewertet, ob soziale Medien ein Kontext sind, in dem Opferrollen-Erzählungen besonders wahrscheinlich Konflikte verschärfen. WP3 testet skalierbare (auf soziale Medien bezogene) Interventionen, die darauf abzielen, politische Spaltungen durch Opferrollen-Erzählungen zu heilen, anstatt sie zu verschärfen. HEAL CONFLICT wird kollaborativ durchgeführt und bezieht ein Beratungskomitee ein, das den Erfolg des Projekts sicherstellt. Dieses Projekt wird langfristige interdisziplinäre Verbindungen zwischen deutschen Wissenschaftler und Forschenden im Vereinigten Königreich und in den Vereinigten Staaten aufbauen. Darüber hinaus wird das Forschungsprojekt theoretische Lücken schließen und die europäische Forschung zu Moral, Konflikt und Medien weiter fördern. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen von Dr. Kubin ist sie hochqualifiziert, HEAL CONFLICT erfolgreich durchzuführen. Dieses Projekt wird sie außerdem auf eine vielversprechende Forschungskarriere in Deutschland vorbereiten.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung