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Nanopartikel für die Therapie der Diabetischen Nephropathie
Antragsteller
Professor Dr. Achim Goepferich; Professor Dr. Jens Schlossmann
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 562750166
Bis zum Jahr 2025 wird die Zahl der Diabetiker auf weltweit 700 Millionen ansteigen und sich bis 2050 nahezu verdoppeln. Dramatisch an dieser Entwicklung ist der damit einhergehende eklatante Anstieg von schwerwiegenden Folgeerkrankungen, denen eine massive Schädigung von Geweben und Organen bis hin zum kompletten Organversagen zu Grunde liegt. Prominentes Beispiel ist die Diabetische Nephropathie, die ca. 45% der Diabetiker betrifft und im Endstadium zu einem kompletten Ausfall der Filtrationsleistung führt. Grund für dieses Versagen sind insbesondere die pathophysiologischen Veränderungen im Bereich der Glomeruli als Ort der renalen Filtration. Mesangialzellen, welche die glomeruläre Struktur aufrechterhalten, weisen schon früh im Krankheitsverlauf pathologische Veränderungen auf. Derzeit gibt es keine medikamentöse Therapie, die das Fortschreiten der Krankheit aufhalten kann. Vielversprechende Arzneistoffe reichern sich entweder nicht ausreichend in Mesangialzellen an oder haben gravierende unerwünschte Arzneimittelwirkungen. Virusmimetische Nanopartikel, die wir für die selektive Erkennung von Mesangialzellen entwickelt haben, können diese Lücke in der Therapie schließen. Dazu ist es unser Ziel, mit Wirkstoffen beladene Nanotherapeutika zu entwickeln, die nach subkutaner Applikation eine effiziente Therapie in Mesangialzellen ermöglichen. Die gezielte Aufnahme und Wirkung der Nanopartikel in Mesangialzellen und die potenzielle Verteilung in weitere krankheitsrelevante renale Zellen wie Podozyten, Tubuluszellen oder interstitielle Zellen werden wir mit Hilfe eines mT/mG Reportermausmodells untersuchen, das die zelluläre Aufnahme von Nanopartikeln und anschließende Wirkstoffabgabe durch einen Wechsel der Fluoreszenz der Zellmembran von Rot nach Grün anzeigt. Schließlich werden wir Nanopartikel mit höchster Funktionalität mit Aktivatoren der löslichen Guanylatcyclase oder mit Proteasominhibitoren beladen und im murinen Krankheitsmodell der Diabetischen Nephropathie auf Effizienz untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
