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Kunst im Konflikt. Ursachen und Dynamiken von Kunstskandalen
Antragstellerin
Dr. Uta Karstein
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 563007317
Die Kunstwelt ist in den letzten Jahren in den USA aber auch hierzulande durch eine Reihe von Skandalen erschüttert worden, bei denen u.a. Vorwürfe des Sexismus oder der illegitimen kulturellen Aneignung im Zentrum standen. In den anschließenden Reaktionen werden diese Kritiken wiederum selbst als Angriffe auf die Kunstfreiheit problematisiert. Betroffen sind nicht nur zeitgenössische Künstler:innen, sondern auch ältere Werke sowie die sie ausstellenden oder zur Aufführung bringenden Institutionen. Ausgangspunkt des Projektes ist die begründete Annahme, dass sich die neueren Kunstskandale sowohl in historischer als auch in systematischer Hinsicht von anderen Kunstskandalen unterscheiden – eine solche Systematisierung von (Kunst-)Skandalen liegt aber bislang weder in der Kunstsoziologie noch in der Skandalforschung vor. Das Projekt unterzieht daher zunächst ausgewählte neuere Fälle einer systematischen Analyse und vergleicht sie anschließend unter differenzierungstheoretischen Vorzeichen mit weiteren Typen von Kunstskandalen. Diese vorläufige heuristische Typologie soll im Rahmen des Forschungsprozesses überprüft und weiterentwickelt werden. Ziel ist es, nicht nur ein besseres Verständnis der Besonderheiten der neueren Kunstskandale und ihrer gesellschaftlichen Relevanz zu erlangen, sondern auch die soziologische Skandaltheorie und empirische Differenzierungsforschung miteinander ins Gespräch zu bringen und konzeptionell weiterzuentwickeln.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
