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Adoleszenz in der sozial-ökologischen Krise. Krisenerleben und Krisenbearbeitung von Jugendlichen im Kontext der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
Antragstellerin
Dr. Marie Frühauf
Fachliche Zuordnung
Erziehungswissenschaftliche Sozialisations- und Professionalitätsforschung
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 563041186
Die Adoleszenz ist aktuell durch die Erfahrung multipler Krisen geprägt. Der sozial-ökologischen Krise kommt hierbei eine besondere Rolle zu, da sie in ihren (antizipierten) Auswirkungen und damit verbundenen notwendigen wirtschaftlichen und kulturellen Transformationsprozessen als beispiellos gilt. Aktuelle Jugendbefragungen deuten darauf hin, dass sich Jugendliche aufgrund der Klimakrise gegenwärtig große Sorgen machen. Jenseits der quantitativen Jugendbefragungen besteht jedoch eine Forschungslücke bezüglich der qualitativ zu ermittelnden Frage, wie genau die sozial-ökologische Krise von Jugendlichen erlebt wird und welche Umgangsweisen sie damit entwickeln. Die Befragungen weisen zudem darauf hin, dass Krisenerleben und Krisenbearbeitung je nach sozio-ökonomischem Status sowie weiteren Ungleichheitskategorien variieren. Insbesondere über Jugendliche aus sozial-ökonomisch marginalisierten Milieus und deren Krisenerleben und -bearbeitung ist bislang noch wenig bekannt. Das geplante Forschungsprojekt setzt hier an, indem erstens die Frage untersucht werden soll, wie die sozial-ökologische Krise von Jugendlichen aus sozial-ökonomisch marginalisierten Milieus erlebt und bearbeitet wird und wie dies durch gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse geprägt ist. Damit soll ein Beitrag zur qualitativen Adoleszenzforschung geleistet werden, der Jugend in der sozial-ökologischen Krise in ihrer Einbettung in gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse untersucht. Zweitens geht das Forschungsprojekt der Frage nach, wie in sozialpädagogischen Kontexten, genauer: in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) damit aus Sicht der Jugendlichen umgegangen wird. Mit dieser zweiten Forschungsfrage verfolgt das Forschungsprojekt das Ziel, Erkenntnisse über die Bedeutung sozialpädagogischer Angebote für Jugendliche in Bezug auf ihre Begleitung und Unterstützung in Zeiten der sozial-ökologischen Krise zu gewinnen. Zur Beantwortung beider Fragen werden Jugendliche aus der OKJA in Gruppendiskussionen und narrativen Interviews zu ihrem Krisenerleben und ihrer Krisenbearbeitung befragt. Als Analysemethode wird ein sozialwissenschaftlich-tiefenhermeneutischer Zugang gewählt, um Erkenntnisse über das Zusammenspiel von psychischen und sozialen Dimensionen des Krisenerlebens und der Krisenbearbeitung zu generieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
