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Die Entwicklung der byzantinischen Stadt Assos vom 8. bis 15. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 563126915
 
Die antike Stadt Assos (Troas) ist ein idealer Ort zur Untersuchung von Siedlungsgeschichte in der longue durée. Da das Stadtgebiet größtenteils nie überbaut wurde und keine frühen Flächengrabungen stattfanden, können in der Stadt und ihrem direkten Umland umfassende archäologische Forschungen durchgeführt werden. In einem früheren Projekt wurde bereits die spätantik-frühbyzantinischen Phase untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass die Besiedlung innerhalb der antiken Stadtmauer im späten 7. Jh. endete, es jedoch auch danach noch eine byzantinische Bevölkerung gab. Im hier beantragten Projekt soll daher die Ausdehnung, Infrastruktur und Ausstattung sowie die Siedlungsentwicklung der Gesamtstadt und ihres engeren Umlandes in der mittel- und spätbyzantinischen Zeit vom 8. bis ins 15. Jh. im Mittelpunkt stehen. In einer Kombination von intensiven Surveys, Baubeobachtungen, kleineren Sondagen und Fundauswertung sollen dabei in drei Teilprojekten das mögliche mittel- und spätbyzantinische Siedungsgebiet, zwei Kirchenbauten und ihre Einbindung in die Siedlung sowie die Akropolis mit ihrem mittel(?)-spätbyzantinischen Kastron und ihrer frühosmanischen Nutzung erforscht werden. In Assos ist die für Kleinasien außergewöhnliche Möglichkeit gegeben, die Entwicklung eines antiken Ortes von der Spätantike bis in die osmanische Zeit flächendeckend zu rekonstruieren. Dies kann zu einer Neubewertung von Prozessen der Siedlungsgeschichte führen, die weit über die Fallstudie Assos hinaus von Bedeutung sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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