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Neue Realitäten der globalen virtuellen Arbeit: Interdisziplinäre Perspektiven und integrative Ansätze

Antragsteller Dr. Tobias Blay
Fachliche Zuordnung Management und Marketing
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 563225198
 
Global agierende Organisationen stehen vor tiefgreifenden Veränderungen. Historisch gesehen, stützten sich diese Organisationen vor allem auf den physischen grenzüberschreitenden Austausch von Mitarbeitenden (z. B. Expatriates oder internationale Geschäftsreisende). Doch durch aktuelle Megatrends wie die digitale Transformation und die COVID-19-Pandemie hat sich die globale Arbeit grundlegend gewandelt. Heutzutage setzen multinationale Organisationen zunehmend auf virtuelle Formen der Zusammenarbeit, allgemein bekannt als „remote work“. Die grenzüberschreitende Form der virtuellen Zusammenarbeit wird als „globale virtuelle Arbeit“ bezeichnet. Sie umfasst kollaborative Interaktionen zwischen zwei oder mehr Parteien, die nationale Grenzen überschreiten und durch technologiegestützte Kommunikation ermöglicht werden. Die Forschung zu globaler virtueller Arbeit wird primär durch drei Disziplinen innerhalb der Managementforschung geprägt: Das Internationale Management („global“), die Wirtschaftsinformatik („virtuell“) und das Personalmanagement („Arbeit“). Allerdings ist das Wissen über globale virtuelle Arbeit fragmentiert und wird häufig aus einer disziplinären und national begrenzten Perspektive untersucht, wodurch eine integrierte und weiterführende Entwicklung dieses verstreuten Wissens erschwert wird. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bedarf es eines interdisziplinären und integrativen Managementansatzes, der die verschiedenen Aspekte und Perspektiven globaler virtueller Arbeit vereint. Wir haben drei zentrale Forschungslücken identifiziert, die sich auf 1) die globale, 2) die virtuelle und 3) die arbeitsbezogene Dimension globaler virtueller Arbeit beziehen. Unser Ziel ist es, diese Lücken durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb eines Netzwerks zu adressieren. Die geplante Gesamtdauer des Netzwerks beträgt zwei Jahre (gewünschter Zeitraum: Okt. 25 – Okt. 27). Geplant sind drei Netzwerktreffen. Das vorgeschlagene wissenschaftliche Netzwerk verfolgt dabei drei Ziele: 1) Förderung der nationalen und internationalen Vernetzung von Nachwuchswissenschaftler*innen, 2) Schaffung eines ergebnisorientierten Rahmens zur Diskussion interdisziplinärer Forschungsfragen im Themenfeld, und 3) Vorbereitung, Konzeption und Einreichung wissenschaftlicher Publikationen. Das Format eines wissenschaftlichen Netzwerks ist ideal geeignet, um diese drei Ziele zu kombinieren und voranzutreiben. Das Netzwerk soll aus 15 Personen bestehen. Die Auswahl der Netzwerkmitglieder erfolgte auf Basis einer ausgewogenen Repräsentation der Disziplinen. Darüber hinaus liegt der Fokus auf Nachwuchswissenschaftler*innen, die noch keine Voll-Professur innehaben (z. B. Postdoktorand*innen, Juniorprofessor*innen und Promovierende in deren Spätphase). Auch die Geschlechterparität war ein zentrales Anliegen. Zusätzlich wurde darauf geachtet, Mitglieder von Universitäten aus verschiedenen deutschen Bundesländern und internationale Wissenschaftler*innen einzubinden.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich(e) Dr. Sofia Schöbel
 
 

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