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Einfluss von thrombozytären Exosomen auf atherosklerotische Erkrankungen besonders im Hinblick auf das Aortenaneurysma
Antragstellerin
Dr. Agnesa Mazrekaj
Fachliche Zuordnung
Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 563407405
Das Aortenaneurysma beschreibt eine pathologische Erweiterung der Aorta, die unbehandelt zu einem Progress mit dem Risiko einer konsekutiven Ruptur führen kann, die wiederum mit einer hohen Letalität einhergeht. Die komplexen Zusammenhänge, die zu der Entstehung und dem Progress eines Aortenaneurysmas führen, sind weiterhin Gegenstand intensiver grundlagenwissenschaftlicher und klinischer Forschung. Die Schwächung der dreischichtigen Aortenwand wird durch eine Zerstörung von elastischen Fasern und einem Abbau von glatten Muskelzellen aufgrund von inflammatorischen Prozessen begünstigt. Eine besondere Rolle spielen hierbei extrazelluläre Vesikel, die von verschiedenen Zellen ausgeschüttet werden können und als Mediatoren fungieren. Sie werden nach ihrer Größe aufgeteilt. Exosomen haben unter den extrazellulären Vesikeln die geringste Größe, aber das größte Potenzial zur interzellulären Kommunikation. Insbesondere Exosomen, die von Thrombozyten ausgeschüttet werden, stehen im Fokus der Forschung zu der Entstehung und der Progression des Aortenaneurysmas. In bereits durchgeführten Sequenzierungsexperimenten konnte gezeigt werden, dass thrombozytäre Exosomen nach Isolation aus dem Blut von Patientinnen und Patienten, die an einem Aortenaneurysma oder einer Stenose der Arteria carotis interna erkrankt sind, an einer potentiellen Veränderung im Transkriptionsprozess beteiligt sind. Um diese in vitro Untersuchungen fortzuführen und in einem in vivo Modell zu bestätigen, soll ein murines Modell herangezogen werden. Nach Isolation von thrombozytären Exosomen aus dem Blut der Mäuse, erfolgt eine Infusion der infrarenalen Aorta mit den isolierten Exosomen aus Thrombozyten, um ein Aneurysma der infrarenalen Aorta zu induzieren. Dieses Modell wird parallel mit dem bereits etablierten Modell zur Induktion eines infrarenalen Aortenaneurysmas mithilfe von Pankreaselastase verglichen. Anschließend wird eine histologische und immunhistochemische Untersuchung des Gewebes durchgeführt. Zudem ist eine Analyse auf RNA- und Proteinebene geplant. Im Falle eines unzureichenden Ergebnisses, wird eine Inhibition der Exosomen mithilfe eines bekannten Exosomen-Inhibitors durchgeführt. Anschließend erfolgen die bereits genannten Untersuchungen des Gewebes, der RNA und der Proteine. Auf Basis des geschilderten Vorhabens sollen neue Erkenntnisse zur Entstehung und Progression des Aortenaneurysmas ermittelt werden.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Philip Tsao, Ph.D.
