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Epigenetische Prägung von Astrozyten durch frühkindliche Neuroinflammation: Die Rolle des SWI/SNF/BAF-Komplexes
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Daniele Bano; Professorin Dr. Sandra Blaess; Professor Dr. Oliver Brüstle
Fachliche Zuordnung
Entwicklungsneurobiologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 563453265
Es wird angenommen, dass Neuroinflammation im frühen Leben die Entwicklung einer Reihe von ZNS-Pathologien fördert. Unsere bisherigen Daten deuten darauf hin, dass die pharmakologische Hemmung des SWI/SNF/BAF-Chromatin-Remodellierungskomplexes die astrozytäre Entzündungsreaktion aufhebt. Hier wollen wir untersuchen, (i) ob ein frühes entzündliches Ereignis Astrozyten auf einen epigenetisch kodierten hyperreaktiven Zustand vorbereitet, der die Reaktionen der Astrozyten auf nachfolgende entzündliche Ereignisse beeinflusst, und (ii) welche Rolle der SWI/SNF/BAF-Komplex in diesem Prozess spielt. Zu diesem Zweck werden wir die SWI/SNF/BAF-Komplex-Untereinheit BCL7A in Astrozyten von Mäusen und menschlichen Gehirnorganoiden inaktivieren Um das „Double-Hit“-Neuroinflammationsszenario sowohl in Mäusen als auch in menschlichen Organoiden nachzubilden, werden zwei aufeinanderfolgende Injektionen von Lipopolysaccharid bzw. Behandlungen mit den proinflammatorischen Faktoren TNF, IL1alpha und C1q verwendet. Die Analyse der Astrozytenreaktivität, RNA- und ATAC-Sequenzierung werden eingesetzt, um die Entzündungsreaktion in nativen versus vorbelasteten Astrozyten sowie transkriptionelle Veränderungen und Chromatinmodifikationen zu bewerten, die mit der epigenetischen Vorbereitung eines hyperreaktiven Zustands in Verbindung gebracht werden könnten.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
