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Entwicklung präfrontaler inter-hemisphärischer Kommunikation als Grundlage für die Entstehung der Entscheidungsfindung und sozialen Kognition

Fachliche Zuordnung Entwicklungsneurobiologie
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 563625846
 
Kognitive Flexibilität umfasst eine Vielzahl von Verhaltensvorgängen, die ein optimales Überleben in einer sich ständig verändernden Umwelt ermöglichen. Viele dieser Vorgänge beruhen maßgeblich auf dem präfrontalen Kortex (PFC) sowie dessen synchronitätsbasierter Kommunikation in lokalen und weitreichenden Netzwerken, welche eine vorübergehende Verstärkung neuronaler Interaktionen ermöglicht. Dabei sind nicht nur intrahemisphärische Schaltkreise von Bedeutung, sondern auch die interhemisphärische Kopplung des PFCs im Gammafrequenzbereich spielt eine zentrale Rolle beim Wechsel zwischen der Aufrechterhaltung von Verhaltensstrategien in Entscheidungsaufgaben und deren Anpassung. Die Vorgänge kognitiver Flexibilität, einschließlich affektiver und sozialer Fähigkeiten, entstehen erst in der späten Entwicklung, jedoch sind die Mechanismen, die für diese verzögerte Reifung verantwortlich sind, bislang weitgehend unbekannt. In dem vorliegenden Projekt möchten wir den Einfluss früher, zellspezifischer interhemisphärischer Projektionen auf die altersabhängigen Dynamiken von Aktivitätsmustern im medialen PFC sowie auf die Reifung von Entscheidungsfähigkeiten und sozialer Kognition untersuchen. Wir werden auf kürzlich etablierte Methoden aufbauen, die von unserem Labor maßgeblich entwickelt wurden und es ermöglichen, neuronale Schaltkreise während der Entwicklung zu überwachen und gezielt zu manipulieren. Wir stellen die Hypothese auf, dass der Rekrutierungswechsel von Somatostatin- zu Parvalbumin-positiven Interneuronen nicht nur zu der altersabhängigen Zunahme der interhemisphärischen Gammasynchronisation beiträgt, sondern auch altersabhängige Dynamiken der Entscheidungsfindung und sozialer Anerkennungsfähigkeit beeinflusst.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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